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Überlieferung und Werk
Die Kleine Heidelberger Liederhandschrift (A) überliefert unter dem Burggrafen von Regensburg nur einen zweistrophigen Wechsel, den auch die Manessische Liederhandschrift (C) unter seinem Namen (C Regensb 3f. et al.) tradiert; in C ist das Korpus um ein zweistrophiges Frauenlied ergänzt, das in A unter Leuthold von Seven steht (C Regensb 1f. et al.).
Ein drittes Korpus zum Burggrafen von Regensburg, das sich völlig von AC Regensb unterscheidet, überliefert das Budapester Minnesangfragment B₂. Mit diesem Korpus kommt es zu einer Namensvermischung mit dem Burggrafen von Riedenburg: B₂ Regensb ist nämlich die Parallelüberlieferung von Korpora, die B und C unter dem Burggrafen von Riedenburg führen.
B₂ Regensb und C Riedenb tradieren dabei sieben Strophen in gleicher Reihenfolge, von denen B Riedenb fünf überliefert. Die nach B₂ sieben einstrophigen Lieder sind in C teilweise umgeformt. In C Riedenb sind die ersten beiden Strophen dabei formal so aneinander angepasst, dass sie als Wechsel aufgefasst werden können (C Riedenb 1f. et al.); die zweite Strophe ist in B Riedenb ausgelassen. Auch bei den übrigen fünf Strophen (C Riedenb 3 et al., C Riedenb 4 et al., C Riedenb 5 et al., C Riedenb 6 et al. und C Riedenb 7 et al., die in B Riedenb nicht überliefert ist) weicht teilweise die Form ab zwischen C auf der einen und B₂B auf der anderen Seite. C markiert mit Hilfe der Initalfarbe statt sechs oder sieben zudem nur drei Töne. An diesen formalen Umarbeitungen und der Initialfarbe zeigt sich vermutlich die in C generelle Tendenz, Einstrophigkeit zu vermeiden.