Lyrik des deutschen Mittelalters


		B Fen 8 = MF 81,30Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 6
		I
C 8
		[ini M\|1\|rot]it #sange w{a\|â}nde ich m{i\|î}/ne #sorge krenken·.
		dar#vmbe #singe ich, da{s\|z} ich #si wolte / l{a\|â}n·.
		#s{o\|ô} ich ie m{e\|ê}re #singe #vn#d ir ie ba{s\|z} gedenke·,
		#s{o\|ô} m#v-/gen{t\|}[[3 Hsl. i¬m#vgent~i = i¬mugen~i. Vor allem wobd. bilden sich bei stV., swV. und Präterito-Präsentien für die 1./3. Pl. und 2. Pl. temporär einheitlich flektierte Pluralparadigmen entweder auf i¬-ent~i oder i¬-en~i aus (vgl. Fnhd. Gramm. § M 94,1b, § M 135 Anm. 2; h¬25~hMhd. Gramm. § E 32,2).]] #si mit #sange l{ai\|ei}d#er niht zerg{a\|â}n·,
		wan minne h{a\|â}t / mich br{a\|â}ht in #s{o^e\|o}lchen w{a\|â}n·,
		dem ich #s{o\|ô} l{i\|î}hte niht ma{g\|c} / entwenken·,
		w{o\|a}n ich ime lange her gevolget h{a\|â}n·. /


		B Fen 9 = MF 81,37Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 6
		II
C 9
		[ini S\|1\|blau]{i\|î}t da{s\|z} d{#v^i\|iu} minne mich wolte al#s#vs {e\|ê}ren·,
		da{s\|z} #si mich / hie{s\|z} in dem h#erzen tragen·,
		d{#v^i\|iu} mir wol ma{g\|c} m{i\|î}n l{ai\|ei}t / ze vr{o^e\|öu}den k{e\|ê}ren·,
		ich w{##e\|æ}re {ai\|ei}n g{o^v\|ou}ch, wolt ich mich / d#er ent#sagen·.
		ich wil m{i\|î}nen k#vmb#er {o^v\|ou}ch minne#n {c\|k}lagen·, /
		wan d{#v^i\|iu} mir k#vnde da{s\|z} h#erze al#s{o\|ô} ver#s{e\|ê}ren·,
		d{#v^i\|iu} ma{g\|c} / mich wol ze vr{o^e\|öu}den h{#v\|û}s geladen·. /


		B Fen 10 = MF 82,5Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 6
		III
C 10
		[ini M\|1\|rot]ich ##wndert des, wie mich m{i\|î}n vr{ow\|ouw}e twinge·
		#s{o\|ô} / #s{e\|ê}re, #swenne ich verre von ir bin·,
		#s{o\|ô} gedenke ich / mir #vn#d i#st m{i\|î}n gedinge·,
		m{#v^e\|üe}s ich #si #sehen, m{i\|î}n #sorge //[7] w{##e\|æ}re d{a\|â} hin·.
		#s{o\|ô} ich b{i\|î} ir bin·, des tr{o^e\|œ}#stet #sich m{i\|î}n #sin·
		#vnde / w{##e\|æ}ne des, da{s\|z} mir wol gelinge·.
		alr{e\|ê}#st m{e\|ê}ret #sich m{i\|î}n #vn-/#Zgewin·. /


		B Fen 11 = MF 82,12Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 7
		IV
C 11
		[ini S\|1\|blau]{o\|ô} ich b{i\|î} ir bin, m{i\|î}n #sorge i#st de#ste m{e\|ê}re·, /
		al#se der #sich n{a\|â}he b{#v^i\|iu}tet z{#v^o\|uo} der gl{#v^o\|uo}t·,
		der brennet #sich vo#n / rehte harte #s{e\|ê}re[exp i exp][[???P/F geben an, ein <i> sei da expungiert. Aber ein <i> hat links einen Strich, wo der Schreiber ansetzt. Es könnte m.E. eher ein <t> sein, dem der Querstrich fehlt]]·:
		ir gro^^{#s#s\|z}e g{#v^i\|üe}t{i\|e} mir da{s\|z} #selbe t{#v^o\|uo}t·.
		#swe#nne[[???Ist das ein Reimpunkt oder ein Fleck?]] / ich b{i\|î} ir bin·, da{s\|z} t{o^e\|œ}tet mir den m{#v^o\|uo}t·
		#vn#d #stirbe ab#er rehte, / #swenne ich von ir k{e\|ê}re·,
		wan mich da{s\|z} #seh{i\|e}n d#vnket al#s{o\|ô} / #Zg{#v^o\|uo}t·. /


		B Fen 12 = MF 82,19Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 7
		V
C 12
		[ini I\|1\|rot]r #sch{o^e\|œ}nen l{i\|î}p h{a\|â}n ich d{a\|â} vor erkennet·,
		er t{#v^o\|uo}t / mir als der f{#v^i\|iu}r#stel{i\|î}n da{s\|z} lieht[[???<e> aus einem angefangenen <h> gebessert?]]·.
		d{#v^i\|iu} fl{#v^i\|iu}get daran, #vnze / #si #sich gar verbrennet·:
		ir gro^^{#s#s\|z}{#v^i\|iu} g{#v^i\|üe}t{i\|e} mich al#s{o\|ô} ver_ier-/ret\|riet_[[1 =, Konjektur nach C]]·.
		m{i\|î}n t#vmbe{s\|z} herze, da{s\|z} enlie mich al#s{o\|ô} niht·,
		ich ha-/be mich #s{o\|ô} verre an #si verwendet·,
		da{s\|z} mir ze #iunge#st / #Zrehte al#same ge#schiht·. /


		B Fen 8 = MF 81,30Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 6
		I
C 8
		[ini M\|1\|rot]it #sange w{a\|â}nde ich m{i\|î}/ne #sorge krenken·.
		dar#vmbe #singe ich, da{s\|z} ich #si wolte / l{a\|â}n·.
		#s{o\|ô} ich ie m{e\|ê}re #singe #vn#d ir ie ba{s\|z} gedenke·,
		#s{o\|ô} m#v-/gen{t\|}[[3 Hsl. i¬m#vgent~i = i¬mugen~i. Vor allem wobd. bilden sich bei stV., swV. und Präterito-Präsentien für die 1./3. Pl. und 2. Pl. temporär einheitlich flektierte Pluralparadigmen entweder auf i¬-ent~i oder i¬-en~i aus (vgl. Fnhd. Gramm. § M 94,1b, § M 135 Anm. 2; h¬25~hMhd. Gramm. § E 32,2).]] #si mit #sange l{ai\|ei}d#er niht zerg{a\|â}n·,
		wan minne h{a\|â}t / mich br{a\|â}ht in #s{o^e\|o}lchen w{a\|â}n·,
		dem ich #s{o\|ô} l{i\|î}hte niht ma{g\|c} / entwenken·,
		w{o\|a}n ich ime lange her gevolget h{a\|â}n·. /


		B Fen 9 = MF 81,37Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 6
		II
C 9
		[ini S\|1\|blau]{i\|î}t da{s\|z} d{#v^i\|iu} minne mich wolte al#s#vs {e\|ê}ren·,
		da{s\|z} #si mich / hie{s\|z} in dem h#erzen tragen·,
		d{#v^i\|iu} mir wol ma{g\|c} m{i\|î}n l{ai\|ei}t / ze vr{o^e\|öu}den k{e\|ê}ren·,
		ich w{##e\|æ}re {ai\|ei}n g{o^v\|ou}ch, wolt ich mich / d#er ent#sagen·.
		ich wil m{i\|î}nen k#vmb#er {o^v\|ou}ch minne#n {c\|k}lagen·, /
		wan d{#v^i\|iu} mir k#vnde da{s\|z} h#erze al#s{o\|ô} ver#s{e\|ê}ren·,
		d{#v^i\|iu} ma{g\|c} / mich wol ze vr{o^e\|öu}den h{#v\|û}s geladen·. /


		B Fen 10 = MF 82,5Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 6
		III
C 10
		[ini M\|1\|rot]ich ##wndert des, wie mich m{i\|î}n vr{ow\|ouw}e twinge·
		#s{o\|ô} / #s{e\|ê}re, #swenne ich verre von ir bin·,
		#s{o\|ô} gedenke ich / mir #vn#d i#st m{i\|î}n gedinge·,
		m{#v^e\|üe}s ich #si #sehen, m{i\|î}n #sorge //[7] w{##e\|æ}re d{a\|â} hin·.
		#s{o\|ô} ich b{i\|î} ir bin·, des tr{o^e\|œ}#stet #sich m{i\|î}n #sin·
		#vnde / w{##e\|æ}ne des, da{s\|z} mir wol gelinge·.
		alr{e\|ê}#st m{e\|ê}ret #sich m{i\|î}n #vn-/#Zgewin·. /


		B Fen 11 = MF 82,12Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 7
		IV
C 11
		[ini S\|1\|blau]{o\|ô} ich b{i\|î} ir bin, m{i\|î}n #sorge i#st de#ste m{e\|ê}re·, /
		al#se der #sich n{a\|â}he b{#v^i\|iu}tet z{#v^o\|uo} der gl{#v^o\|uo}t·,
		der brennet #sich vo#n / rehte harte #s{e\|ê}re[exp i exp][[???P/F geben an, ein <i> sei da expungiert. Aber ein <i> hat links einen Strich, wo der Schreiber ansetzt. Es könnte m.E. eher ein <t> sein, dem der Querstrich fehlt]]·:
		ir gro^^{#s#s\|z}e g{#v^i\|üe}t{i\|e} mir da{s\|z} #selbe t{#v^o\|uo}t·.
		#swe#nne[[???Ist das ein Reimpunkt oder ein Fleck?]] / ich b{i\|î} ir bin·, da{s\|z} t{o^e\|œ}tet mir den m{#v^o\|uo}t·
		#vn#d #stirbe ab#er rehte, / #swenne ich von ir k{e\|ê}re·,
		wan mich da{s\|z} #seh{i\|e}n d#vnket al#s{o\|ô} / #Zg{#v^o\|uo}t·. /


		B Fen 12 = MF 82,19Zitieren
Weingartner Liederhandschrift (Stuttgart, LB, HB XIII 1), pag. 7
		V
C 12
		[ini I\|1\|rot]r #sch{o^e\|œ}nen l{i\|î}p h{a\|â}n ich d{a\|â} vor erkennet·,
		er t{#v^o\|uo}t / mir als der f{#v^i\|iu}r#stel{i\|î}n da{s\|z} lieht[[???<e> aus einem angefangenen <h> gebessert?]]·.
		d{#v^i\|iu} fl{#v^i\|iu}get daran, #vnze / #si #sich gar verbrennet·:
		ir gro^^{#s#s\|z}{#v^i\|iu} g{#v^i\|üe}t{i\|e} mich al#s{o\|ô} ver_ier-/ret\|riet_[[1 =, Konjektur nach C]]·.
		m{i\|î}n t#vmbe{s\|z} herze, da{s\|z} enlie mich al#s{o\|ô} niht·,
		ich ha-/be mich #s{o\|ô} verre an #si verwendet·,
		da{s\|z} mir ze #iunge#st / #Zrehte al#same ge#schiht·. /