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Ulrich von Liechtenstein, ›Der werlde werde ich unwerde als ein man‹ (C 50–54) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern die fünf Strophen parallel.

Metrik: .4a .4b / .4a .4b // .6c (.)3c .4c

Der Aufgesang sowie der letzte Vers werden hier mit Kraus daktylisch aufgefasst, da im Korpus eine gleichmäßige Versfüllung zu erwarten und daktylischer Rhythmus nicht selten ist. Die Strophen sind durch Reimresponsionen miteinander verbunden. So korrespondieren im Reim des Abgesangs I und V (muͦt / tuͦt / guͦt) sowie II und IV (schin, schein, keiserin / sin / min). Im Aufgesang greift III,2/4 (muͦt / guͦt) dabei auf I/V zurück und V,2/4 (min / sin) auf II/IV (vgl. von Kraus, S. 529).

Inhalt: Ein Ich wirbt um die Geliebte, indem es zunächst die Minne (I) sowie die edeln froͮwen und rein[en]̍ wib anspricht (C II,1): Ihnen und in ihrem Namen habe es immer gedient, nun erhofft es sich, dass die Geliebte diese vorbildliche stæte (II,6) wahrnimmt, bittet die Minne um Hilfe (I) und die Damen um ihre guten Wünsche (III). IV und V knüpfen die stæte des Ichs direkt an die Geliebte, die das Ich allen anderen Frauen vorzieht. In L wird die Geliebte dabei an keiner Stelle direkt mit Minneforderungen konfrontiert (vgl. Linden, S. 179), während dieser indirekte Werbe-Modus des Lieds in C III mit einer direkten Anrede und Forderung an die Geliebte durchbrochen wird.

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 01.01.2019.
Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied
 C Liecht 53 (52) = KLD 58 XI 4Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 239ra
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