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Der von Stamheim, ›Mit flîsse wart daz kint bereit‹ (C 1–11) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: In c unter Neidhart, in C unter dem von Stamheim; Strophenbestand und -reihenfolge sind gleich.

Form: stolliger Bau: (.)4a (.)3-b (.)6c / (.)4a (.)3-b (.)6c // (.)6d 2d 2e (.)4e

Bis auf die Verse 8f. – nur c I,8 hat Auftakt – ist die Auftaktgestestaltung in c sehr frei, C scheint in den Versen 1–7 und 10 Auftakte anzustreben. Von Kraus, S. 510, deutet die c-Version als »Umarbeitung in meistersingerischem Sinne.«

In IV,1/4 und IX,1/4 haben c und C unterschiedliche Reime. Auch hinsichtlich des Reims bietet c die freiere Variante; der Reim ist unrein (bzw. eine Assonanz, folgt man der hsl. Schreibung) in C XI,2/5 (blîken/strîchen), in c I,2/5 (grüne/gesang) und C VIII,1/4 (Adelint/Gattelinge) ist dagegen das Reimschema gestört, c VI,1/4 (sprungk/dinck) hat konsonantischen Halbreim.

Inhalt: Gesprächs- und Tanzlied, das inhaltlich in der Tradition von Neidharts Sommerliedern steht.

Das Lied gliedert sich in Sommer-Natureingang (Str. If.), Gesprächs­stro­phen (Str. III–VIII) und Tanzgeschehen (Str. IX–XI). Nicht nur formal, auch inhaltlich kommt es zwischen beiden Überlieferungen zu kleineren Abweichungen. So bringt sich das Ich beispielsweise mit c I,5 schon in der ersten Strophe ins Geschehen mit ein, die Rollenrede ist in beiden Versionen vor allem in den Str. VIIIf. auf unterschiedliche Weise nicht eindeutig, im letzten Vers des Lieds wünscht C in Bezug auf die Freude: got helfe uns hie (C XI,10), während c präsentisch die geschilderte Freude mit der von ›uns‹ gleichsetzt.

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 12.10.2020; zuletzt geändert am 12.11.2023.
Gehört zu den Anthologien: Dialog- bzw. Gesprächslied, Neidhartisches Sommerlied
 C Stam 9 = KLD 55 9Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 261vb
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