Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Walther von der Vogelweide, ›Wer gesach ie besser jar‹ (C 418 419 420) Lied zurückDruckerTEI Icon

Kommentar

Überlieferung: Drei Strophen tradieren C und E unter Walther von der Vogelweide. Ausschnitte von Str. CE II und III überliefert auch das Fragment U.

A führt unter Niune eine eigenständige drei­stro­phige Version: Die erste Strophe ist hier unikal überliefert, der Aufgesang von Str. A II und der Abgesang von Str. A III entsprechen dem Auf- und Abgesang von Str. C/E II.

Form: 4a 4b / 4a 4b // 7c 4c

Der lange Vers im Abgesang gilt nach Wa/La, S. 117f., nur für die CEU-Version. Den Abgesang der A-Version ediert Lachmann als drei Kurzverse: 4-x 4c 4c, Heinen, S. 228, stellt Langvers mit Zäsur plus Kurzvers dar.

Inhalt: In CE sind Str. I und III sangspruchartig, die drei Strophen folgen lose aufeinander. Str. CE I belehrt über den Menschentyp, der ohne Grund unglücklich ist. In Str. CE II fordert ein Ich die Rezipienten auf, zu beurteilen, ob der Winter eine gute Zeit für die Liebe ist; das abschließende Reim­paar ist eine Revocatio: Würde das Ich jemals so mit der Geliebten liegen, hätte es dazu besser geschwiegen. Str. CE III ist eine Zeitklage: Das Ich will der Frau klagen helfen, über deren Schönheit man sich früher gefreut hätte.

In A nimmt Str. I eng Bezug auf C Walther 145 et al. (Wil aber iemen wesen fro): Spöttisch bietet das Ich an, den richen und jungen klagen zu helfen, denen es in der zitierten Strophe deutlich das Recht zu klagen abspricht. Str. A II und III schließen mit einer Ausrichtung auf die Freude an und gehören eng zusammen: Das Ich lobt sowohl Sommer als auch Winter als Zeit der Liebe. Die Revocatio des Ichs (vgl. CE II) bildet hier den Liedschluss.

Simone Leidinger

Kommentar veröffentlicht am 21.01.2022; zuletzt geändert am 13.10.2023.
Gehört zur Anthologie: Sangspruchhaftes
 C Wa 418 (414 [437]) = L 118,12Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 143vb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 I
 
 C Wa 419 (415 [438]) = L 117,36Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 143vb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Bild schließen
 II
 
 C Wa 420 (416 [439]) = L 118,18Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 143vb
Logo DFG-Viewer Bild nach oben scrollen Bild nach unten scrollen Zum Strophenende blättern Bild schließen
 III
 
 
Vignette