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Rubin, ›Han ich niht mit der nahtegal gesungen‹
A als neue Leitversion C als neue Leitversion
B Rubin 7
IB Rubin 7 = KLD 47 XVI 1
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 133
A Rubin 23
IA Rubin 23 = KLD 47 XVI 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 21v
C Rubin 43
IC Rubin 43 = KLD 47 XVI 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 173rb
A Rubin 24
IIA Rubin 24 = KLD 47 XVI 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 21v
C Rubin 46
IVC Rubin 46 = KLD 47 XVI 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 173rb
B Rubin 8
IIB Rubin 8 = KLD 47 XVI 3
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 133
A Rubin 25
IIIA Rubin 25 = KLD 47 XVI 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 21v
C Rubin 44
IIC Rubin 44 = KLD 47 XVI 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 173rb
B Rubin 9
IIIB Rubin 9 = KLD 47 XVI 2
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 134
C Rubin 45
IIIC Rubin 45 = KLD 47 XVI 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 173rb

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist in den Rubin-Korpora der Handschriften A, B und C mit jeweils verschiedener Strophenfolge überliefert. C umfasst gegenüber dem drei­strophigen B-Lied eine zusätzliche vierte Strophe, die in A als zweite Strophe fungiert, während die in B und C gemeinsame dritte Strophe dort fehlt.

Form: Die Stollenstrophe mit dem Schema .5-a 5b / .5-a 5b // 5c .4-d 7-d 5c zeigt (mit Ausnahme des Einsatzes des Abgesangs) grundsätzlich Synaphie, sofern die weiblichen Kadenzen als weiblich voll interpretiert werden. Schema-Abweichungen in den überlieferten Versionen sind jedoch zahlreich: Fehlende Hebung C I,7; II,1.3; B I,8; beschwerte (oder fehlende) Hebung BC III,2; Abweichung im Auftakt BC III,1.8; A II,3.8; A III,3; C IV,8. In der A-Fassung finden sich mehrere das Schema verletzende Reime (identischer Reim A II,1.3; zerstörte Reimbindung II,5; III,3).

Inhalt: In dem klassischen Minnelied erörtert der Sprecher Gründe und Möglichkeiten, wie sich der allgemeine Zustand der Trübsal (Str. I) in Freude verwandeln lasse. Garantinnen der Freude seien die Frauen (I, 7) bzw. die Minne (BC II, 5–8), die die Geliebte zum Entgegenkommen bewegen kann. Die BC gemeinsame dritte Strophe setzt sich mit der Idee des lieben wanes ausein­ander, der in Rubins Œuvre generell eine große Rolle spielt: die Quelle der Freude wird als Illusion entlarvt (BC III, 1–5). Dennoch behauptet sich die Freude darin, dass die stete liebe des Ich für die Dame sichtbar ist. Die in B nicht enthal­tene, in C an den Schluss und in A in die Mitte gesetzte Strophe (A II = C IV), möglicher­weise eine alternative Schluss­strophe, schließt eng an BC II an, entwickelt aber eine noch düsterere Zukunfts­aussicht: zwar hat es die Geliebte in der Hand, den Sprecher zu erlösen, wenn sie es aber nicht tut, wird Freude niemals einkehren. Trotzdem bleibt es beim Dienst in der Hoffnung auf eine Wendung ins Positive (ob ir noh der haz entwiche) und, analog zu BC III,8, auf die Wirkung der eigenen Beharr­lich­keit (daz si gedenke an mine stetekeit).

Sonja Glauch

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