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›Somelicher wive unstede‹
A als neue Leitversion B als neue Leitversion C als neue Leitversion P₁ als neue Leitversion
B Leuth 4
IB Leuth 4 = KLD 35 II 1
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 129
C Leuth 4
IC Leuth 4 = KLD 35 II 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 165ra
N Namenl/94v 16
 N Namenl/94v 16 = KLD 35 II 4
Überlieferung: Leipzig, UB, Rep. II 70a (Leihgabe Leipziger Stadtbibliothek), fol. 95vb
B Leuth 5
IIB Leuth 5 = KLD 35 II 4
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 129
C Leuth 7
IVC Leuth 7 = KLD 35 II 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 165ra
P₁ Namenl 28
IP₁ Namenl 28 = KLD 35 II 4
Überlieferung: Bern, Burgerbibl., Cod. 260, fol. 235va
C Leuth 8
VC Leuth 8 = KLD 35 II 5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 165ra
A Niune 9 (8)
IA Niune 9 (8) = KLD 35 II 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 22v
B Leuth 6
IIIB Leuth 6 = KLD 35 II 2
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 129
C Leuth 5
IIC Leuth 5 = KLD 35 II 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 165ra
P₁ Namenl 29
IIP₁ Namenl 29 = KLD 35 II 2
Überlieferung: Bern, Burgerbibl., Cod. 260, fol. 235va
A Niune 10 (9)
IIA Niune 10 (9) = KLD 35 II 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 22v
B Leuth 7
IVB Leuth 7 = KLD 35 II 3
Überlieferung: Stuttgart, LB, HB XIII 1, pag. 130
C Leuth 6
IIIC Leuth 6 = KLD 35 II 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 165ra

Kommentar

Überlieferung: Fünf Handschriften überliefern Material des Liedes: A, B, C, N und P1. Dabei variieren sowohl der Strophenbestand als auch die Strophenfolge. Den umfangreichs­ten Text bietet C mit einem fünf­strophigen Lied. B bringt vier Strophen in einer anderen Reihen­folge. A und P1 haben nur zwei – und zwar solche, die auch in B jeweils aufeinanderfolgen –, N nur eine und diese auf Niederdeutsch. Auch die Autorzuschreibung divergiert, wobei wohl nur die Zuschreibung an Leuthold von Seven durch BC einigen Kredit verdient, da es sich bei dem Niune-Korpus um eine Sammlung von Liedern verschiedener Sänger handelt. Das Verhältnis der älteren Handschriften A, B und C zuein­ander ist schwer zu durchschauen, weil auf der mikrostrukturellen Ebene das eine Mal AC gegen B gehen, das andere Mal BC gegen A.

Form: 4-a 6b / 4-a 6b // 4-c 2d 4-c 2d

Inhalt: In seiner ausführlichsten Fassung, der in C, lässt das Lied Minneklage (C Leuth 4 u. 5), Frauenpreis (C Leuth 6), Frauen­ethik (C Leuth 7) und, gleichsam als Fazit, die Verschrän­kung von Moral, Hoffnung und Sang (C Leuth 8) aufeinander folgen. Thematisch schließt das Lied damit eng an Walther von der Vogelweide an, der, vom Sang­spruch herkom­mend, ethische Fragen in den Minnesang eingeführt hat. Anders ist die Strophen- bzw. Gedanken­folge in B, wo das Lied zwar auch mit der Minneklage anhebt (B Leuth 4), in der Folge aber auf die Frauenethik (B Leuth 5) erst die zweite Minneklage (B Leuth 6) und auf diese wiederum den Frauenpreis (B Leuth 7) folgen lässt. Das zwei­stro­phige Lied in P1 koppelt Frauenethik und Minneklage, das in A Minneklage und Frauenpreis. Die Einzelstrophe in N ist die zur Frauenethik.

Manuel Braun

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