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Der Kanzler, ›Swelh leben ein guͦt ende hat‹
C Kanz 62
 C Kanz 62 = KLD 28 XVI 5; RSM ¹Kanzl/5/5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 427ra

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist unikal in C tradiert.

Form: .4a .4b .4c .3d / .4a .4b .4c .3d // .4e .5-f .4e .5-f / .4g .5-h .4g .5-h,
Tonkommentar

Inhalt: Die vier Teile der Sang­spruchstrophe spielen unter einer jenseitsorientierten Perspektive je verschiedene Konfigurationen in der moralisch-ethischen Bewertung der menschlichen Lebensabschnitte durch. Der erste Stollen des Aufgesangs betont, dass ein rechtschaffenes Lebensende einen verwerflichen Anfang und Mittelabschnitt kompensiere. Die ersten vier Verse des Abgesangs zeigen gerade die gegenteilige Konstellation: Ein sündhaftes Ende mache ein bis dahin tadelloses Leben wertlos. Der zweite Stollen des Aufgesangs zeigt auf, dass ein Leben umso besser sei, wenn sich seine Mitte und zusätzlich sein Ende vor arger tat behuͦt (V. 6) zeigten. Der Schlußteil der Strophe steigert dies noch: Ein in allen Abschnitten vortrefflich geführtes Leben sei im Diesseits (hie, V. 16) von Nutzen, im Jenseits (dort) gelte es als das beste (ebd.)

Stephanie Seidl

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