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›Wa sint nuͦ alle, die von minnin sungin e‹
D Namenl/43r 1
 D Namenl/43r 1 = KLD 44 IV 13; RSM ¹ReiBr/13
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 350, fol. 43ara

Kommentar

Überlieferung: Die Strophe ist unikal und anonym in D überliefert; ihre Zuschreibung zu Reinmar von Brennenberg ist zeitlich möglich, aber nicht sicher, da dessen Hofton bereits im 13. Jahrhundert von anderen Sängern verwendet wurde. Insofern begegnet man dem Optimismus der älteren Forschung, über die Strophe Reinmar von Brennenberg zeitlich und literarisch zu situieren, heute skeptisch (vgl. Kommentar zu Autor und Überlieferung).

Form: Tonkommentar

Inhalt: Die Totenklage gilt Minnesängern, die sich der Zeit um 1200 und der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zuordnen lassen. Anlass scheint das Verscheiden des ›Freund[es] von Sankt Gallen‹ (V. 3) zu sein, womit, so wird allgemein angenommen, Ulrich von Singenberg gemeint ist (Zweifel bei Henkel, S. 285 mit Anm. 19, und Kischkel, S. 366–368). Dass der Nekrolog elf Sänger aufzählt, evoziert nach Henkel, S. 386f., dass sich das Sänger-Ich als Zwölfter dieser Meisterschar darstellen will.

Sophie Marshall

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