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Ulrich von Liechtenstein, ›Froͮwe schoͤne, froͮwe reine‹
L als neue Leitversion
C Liecht 148 (144)
IC Liecht 148 (144) = KLD 58 XXX 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 242ra
L Liecht 153
IL Liecht 153 = KLD 58 XXX 1
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 97ra
C Liecht 149 (145)
IIC Liecht 149 (145) = KLD 58 XXX 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 242ra
L Liecht 154
IIL Liecht 154 = KLD 58 XXX 2
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 97ra
C Liecht 150 (146)
IIIC Liecht 150 (146) = KLD 58 XXX 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 242ra
L Liecht 155
IIIL Liecht 155 = KLD 58 XXX 3
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 97ra
C Liecht 151 (147)
IVC Liecht 151 (147) = KLD 58 XXX 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 242rb
L Liecht 156
IVL Liecht 156 = KLD 58 XXX 4
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 97rb
C Liecht 152 (148)
VC Liecht 152 (148) = KLD 58 XXX 5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 242rb
L Liecht 157
VL Liecht 157 = KLD 58 XXX 5
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 97rb
C Liecht 153 (149)
VIC Liecht 153 (149) = KLD 58 XXX 6
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 242rb
L Liecht 158
VIL Liecht 158 = KLD 58 XXX 6
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 97rb
C Liecht 154 (150)
VIIC Liecht 154 (150) = KLD 58 XXX 7
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 242rb
L Liecht 159
VIIL Liecht 159 = KLD 58 XXX 7
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 97rb

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern die sieben Strophen parallel.

Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4c 4c 4c

IV,6 fehlt in L. L VI,2 besitzt einen Auftakt.

Inhalt: Das Dialoglied thematisiert die Minne als Lehrgespräch in Frage-Antwort-Struktur. Die Strophen beginnen jeweils mit Anrede. Der herre belehrt, während die vrouwe das Wesen der Minne zu erfragen sucht. Erst in der Schlussstrophe nimmt die Dame als überraschende Pointe die überlegene Position ein (vgl. Eming, S. 199).

Das Lied setzt mit laudativen Anreden an eine Dame ein, worauf die Mannesrolle statt eines Preises oder einer Klage leicht provozierend die Vermutung entwickelt, die Dame sei nur deshalb hohgemuͦt (C I,4), weil sie Liebe noch nicht kenne, denn Liebe werde sie sofort su̍ften lehren (C I,7). Die Frauenstrophe bestätigt diese Vermutung: Die Dame antwortet in Anklang an Walther von der Vogelweide L 69,1 mit der zentralen thematischen Frage des Lieds: Herre, sagt mir, waz ist minne? (C II,1), wobei sie sich ahnungslos gibt und sich naiv erkundigt, ob die Minne Mann oder Frau sei. Diese Personifikation greift die folgende Mannesstrophe auf (III), die die Minne als gewaltige Herrscherin darstellt, die wol unde we tut (C III,6). Die Frauenstrophe IV löst diesen Gegensatz auf: Die Dame thematisiert nicht die große gewalt der Minne (C III,3), sondern ihre selde menicvalt (C IV,7). Auch die Mannesstrophe V preist die Minne nun ausnahmslos für ihren Lohn, was die Dame in VI fragen lässt, wie sie diesen Lohn verdienen könne, wobei sie den Liebesschmerz ablehnt. Die Lösung trägt der Mann der Dame in VII persönlich an, und zwar in Form der gegenseitigen Liebe: wis du min, so bin ich din! (C VII,5). Mit den letzten beiden überraschenden Versen der Strophe lehnt die Dame dies nachdrücklich ab und verdreht rhetorisch geschickt die Formulierung der Liebeseinheit: sit ir u̍wer, ich bin min! (C VII,7).

Simone Leidinger

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