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Ulrich von Liechtenstein, ›Frowe, miner froͤiden frowe‹
L als neue Leitversion
C Liecht 253 (242)
IC Liecht 253 (242) = KLD 58 XLVIII 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 245ra
L Liecht 259
IL Liecht 259 = KLD 58 XLVIII 1
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 121rb
C Liecht 254 (243)
IIC Liecht 254 (243) = KLD 58 XLVIII 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 245ra
L Liecht 260
IIL Liecht 260 = KLD 58 XLVIII 2
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 121rb
C Liecht 255 (244)
IIIC Liecht 255 (244) = KLD 58 XLVIII 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 245rb
L Liecht 261
IIIL Liecht 261 = KLD 58 XLVIII 3
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 121rb
C Liecht 256 (245)
IVC Liecht 256 (245) = KLD 58 XLVIII 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 245rb
L Liecht 262
IVL Liecht 262 = KLD 58 XLVIII 4
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 121rb
C Liecht 257 (246)
VC Liecht 257 (246) = KLD 58 XLVIII 5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 245rb
L Liecht 263
VL Liecht 263 = KLD 58 XLVIII 5
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 121rb

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern das fünfstrophige Lied parallel.

Form: 4-a 5b / 4-a 5b // 5c 5c

L I,2 ist unterfüllt; L weicht darüber hinaus öfter als C von der regelmäßigen Alternation betonter und unbetonter Silben ab.

Inhalt: Jede Strophe dieser Freudekanzone ist geprägt von zentralen Elementen der Liebeslyrik Ulrichs: I–III vom Lachen der Geliebten, IV von ihrem Wohnen im Herzen und V von ihren freudespendenden Worten.

Das Ich spricht die Geliebte mit jeder Strophe an. In Str. I und II lobt es das Lachen ihrer Augen, was es in Str. I mit einem Preis ihrer Schönheit verknüpft, die seinen muͦt höher als die Sonne stehen lässt (C I,6), während das Ich in Str. II ihre guͤte betont (C II,1), die ihm aus ungemuͤte (C II,3) helfen soll. Diese kurze Anspielung auf ein ungemuͤte lässt es zweideutig wirken, wenn das Ich in Str. III die Freude, die es nun sowohl durch das Lachen der Augen als auch des Munds der Geliebten erfährt, mit Freudentränen verbindet (C III,5: froͤiden toͮ von herzenliebe). Mit Str. IV sieht das Ich den Grund zur Freude im eigenen Herzen, da es dort nämlich die Dame eingeschlossen hat. Dadurch, dass in dieser Strophe maget und wip (C IV,4) sowie die Tageszeiten Tag und Nacht aufgerufen werden und durch das Motiv der stete als Riegel der Tür zum Herzen (C IV,3), erinnert Str. IV an die Tageliedstrophe C Liecht 185 et al. Der Statik der Dame im Herzen stellt das Ich in Str. V seinen Dienst an der Dame als freudebringende suͤsse unmuͦsse (C V,1) gegenüber, was durch die vorangehende Tageliedreferenz erotisch aufgeladen ist. Erneut wird der Mund der Geliebten zum Thema, diesmal jedoch nicht wegen seines Lachens, sondern wegen seiner minneklichen suͤssen wort (C V,5), die dem Ich seiner hohen froͤiden hort sind (C V,6).

Simone Leidinger

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