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Ulrich von Liechtenstein, ›Nu freut iuch, minnegernde man‹
C als neue Leitversion
L Liecht 136
IL Liecht 136 = KLD 58 XXVII 1
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 96ra
C Liecht 131 (127)
IC Liecht 131 (127) = KLD 58 XXVII 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 241va
L Liecht 137
IIL Liecht 137 = KLD 58 XXVII 2
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 96ra
C Liecht 132 (128)
IIC Liecht 132 (128) = KLD 58 XXVII 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 241va
L Liecht 138
IIIL Liecht 138 = KLD 58 XXVII 3
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 96ra
C Liecht 133 (129)
IIIC Liecht 133 (129) = KLD 58 XXVII 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 241vb
L Liecht 139
IVL Liecht 139 = KLD 58 XXVII 4
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 96rb
C Liecht 134 (130)
IVC Liecht 134 (130) = KLD 58 XXVII 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 241vb
L Liecht 140
VL Liecht 140 = KLD 58 XXVII 5
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 96rb
C Liecht 135 (131)
VC Liecht 135 (131) = KLD 58 XXVII 5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 241vb
L Liecht 141
VIL Liecht 141 = KLD 58 XXVII 6
Überlieferung: München, BSB, Cgm 44, fol. 96rb
C Liecht 136 (132)
VIC Liecht 136 (132) = KLD 58 XXVII 6
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 241vb

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern die sechs Strophen parallel.

Form: .4a 6b / .4a b // .4c .4c

L fügt der letzten Strophe ein zusätzliches Reim­paar an (.4d .4d). Die Auftaktregelung im Aufgesang ist weniger streng durchgeführt als in anderen Ulrich von Liechtenstein-Liedern, was insbesondere auf die C-Überlieferung zutrifft. So sind V,1 und C VI,1 sowie I,3 IV,3 und C III,3 ohne Auftakt, einen Auftakt entgegen dem Schema haben dagegen III,2, II,4 und C V,4.

Inhalt: Das lehrhafte Lied ist auf Freude ausgerichtet. In Str. I–IV spricht das Ich in einer Ratgeberrolle, während die letzten beiden Strophen die Ratschläge auf die eigene Situation anwenden. Das Ich fordert in Str. I minnegernde man auf, sich zu freuen. Dabei wird kein Grund genannt, sondern ein Ziel, denn mit zu̍hten fro zu sein (C I,5), garantiert ein ehrenvolles Leben. Darüber hinaus soll diese Haltung zu einem erfolgreichen Minnedienst führen (vgl. Str. II), während das Ich das ertruren (L III,3), also die Minneklage, als inadäquat für die Liebeswerbung ansieht (vgl. Str. III und IV). In Str. V und VI zieht das Ich die Konsequenzen dieser Ratschläge für seine eigene Situation: Es möchte sein zu̍rnen (C V,2) einer Dame gegenüber sein lassen und sich in Zukunft vielmehr mit hohem muͦte unde mit ritterlichem leben (C VI,4) der vröide widmen. Das Lied bildet in C sowie im Kontext des ›Frauendienstes‹ thematisch einen Übergang ab zwischen einigen scheltwîsen, die das Fehlverhalten einer Geliebten kritisieren, und zahlreichen Freudenliedern einer neuen Liebe.

Simone Leidinger

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