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Walther von der Vogelweide, ›Wer kan nu ze danke singen‹
C Wa 378 (374)
IC Wa 378 (374) = L 110,27
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 142va
C Wa 379 (375)
IIC Wa 379 (375) = L 110,34
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 142va
C Wa 380 (376)
IIIC Wa 380 (376) = L 111,5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 142va

Kommentar

Überlieferung: Das dreistrophige Lied steht in A unter Leuthold von Seven, in C unter Walther von der Vogelweide. Die Walther-Forschung seit Lachmann reklamiert den Text für ihren Autor, und sie kann sich dabei nicht nur auf stilistische Kriterien stützen, sondern auch auf das Argument, dass die Leuthold-Sammlung in A fast nur Material enthält, das andere Zeugen anderen Autoren zusprechen. Die Zuschreibungsdivergenz ist umso erstaunlicher, als beide Handschriften das Lied in nahezu identischer Gestalt bewahren (einschließlich des Textausfalls am Ende von Str. III), was die Annahme einer gemeinsamen Vorlage zwingend macht.

Form: 4-a 4b / 4-a 4b / 3c 3c 5c

Inhalt: In der ersten Strophe zweifelt der Sänger an der Möglichkeit, mit seinem Sang den Geschmack des Publikums zu treffen, da dieses in Frohe und Traurige zerfalle. Der eigene Gesang, verstanden als Ausdruck des eigenen Empfindens, umfasse freilich, so führt er in der zweiten Strophe aus, beide gegensätzlichen Pole. Die fragmentarische dritte Strophe beginnt mit einem sommerlichen Natureingang und wechselt damit ganz ins Register der Freude.

Manuel Braun

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