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›So we dem tage, der ziit und der unselligen stunt‹
f₁ Namenl 255
If₁ Namenl 255 = RSM ¹ReiBr/520a
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgq 719, fol. 133v
f₁ Namenl 256
IIf₁ Namenl 256 = KLD 44 IV 3; RSM ¹ReiBr/520a
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgq 719, fol. 133v
f₁ Namenl 257
IIIf₁ Namenl 257 = RSM ¹ReiBr/520a
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgq 719, fol. 134r
f₁ Namenl 258
IVf₁ Namenl 258 = RSM ¹ReiBr/520a
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgq 719, fol. 134r

Kommentar

Überlieferung: f1 setzt eine in C unter Reinmar von Brennenberg überlieferte Hofton-Strophe (C Brenn 13), auf acht Verse gekürzt, an zweite Stelle eines vierstrophigen Liedes, das auch weitere, spätere Hofton-Strophen um die vier Schlussverse kürzt (vgl. IV mit k Brenn/HofT 21 und g1 Namenl 33) und dafür mit einem vierversigen Refrain (s. Str. VI) versieht. Damit gehört f1 einer Reihe von Textzeugen an, die unterschiedliche Kombinationen der in C überlieferten mit weiteren Hofton-Strophen bewahren (vgl. jeweils die Kommentare zu den Strophen C Brenn 11–19).

Form: Tonkommentar

I,2.4 sowie IV,2.4 sind über-, II,4 ist unterfüllt.

Inhalt: Die Strophen dieses Liedes weisen einen engeren Zusammenhang auf als in manch anderer Hofton-Überlieferung: Die Liebesklage besitzt ein Zeitgerüst, beginnend mit der Trennung des Ich von der Dame, weicht nicht vom Thema der schmerzlichen Sehnsucht ab und wird auch formal über den Refrain zusammengehalten.

Den Einstieg bildet die Klage über die Trennung von der Dame, deren Schönheit dabei implizit, aber in konkreter Beschreibung, gepriesen wird (I); es folgt die Erinnerung an den Anblick der Dame, vom Ich im Gegensatz zur C-Fassung ambivalent erlebt (II,3); das Sehen der Dame in der Gegenwart scheint hier nur als Einbildung dargestellt (II,7f.) (vgl. Kommentar C Brenn 13). In Str. III beklagt das Ich seine von der Dame verursachte Minnekrankheit, verbindet die Liebe mit sturm und vergleicht sich selbst einem Wurm; die Schönheit der Dame empfindet es als tödlich. Dies weiterführend bildet eine Strophe über die Schlaflosigkeit und die zum Leid des Ich nur eingebildete Anwesenheit der Dame den Abschluss (IV, s. Kommentar k Brenn/HofT 21). Im nach Str. IV aufgeführten Refrain richtet das Ich seine Klage an Christus.

Sophie Marshall

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