Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Ulrich von Winterstetten, ›Walt unde oͮwe unde du̍ heide‹
C Wint 135 (128)
IC Wint 135 (128) = KLD 59 XXXIII 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 94ra
C Wint 136 (129)
IIC Wint 136 (129) = KLD 59 XXXIII 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 94ra
C Wint 137 (130)
IIIC Wint 137 (130) = KLD 59 XXXIII 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 94ra

Kommentar

Überlieferung: unikal in C. Im Korpuskontext stechen die häufigen Überlieferungsfehler genauso ins Auge wie formale Defekte und inhaltliche Irritationen. Auch ein Refrain fehlt.

Form: Kanzone. Metrisches Schema:

2-a+2-b 5c / 2-a+2-b 5c // 4-b 4-b 5c

Die Annahme von Binnenreimen gründet in der Verssymmetrie von V. 1, 3 und 5f. Auffällig ist, dass im Abgesang ausschließlich Reimklänge des Aufgesangs verwendet werden.

Die Regelmäßigkeit der Alternation ist, auch im Vergleich zu den übrigen Liedern des Korpus, auffällig häufig aufgegeben. Dazu kommen Störungen des Reims, die z. T. leicht (II,1. 3), z. T. nur divinatorisch (II,6) zu beheben sind.

Inhalt: Aus konventionellen Versatzstücken gezimmertes Minnelied mit Sommereingang, Trauer, Klage über die ›anderen‹, Liebesbekenntnis und Hoffnung auf Erhörung. Charakteristisch ist, dass die Motive halbherzig durchgeführt oder sperrig kombiniert werden. In Strophe III appelliert das Ich an die Geliebte, ihn zu erhören, um die Leute Lügen zu strafen, doch täte sie dies, wäre ihm dieses Gerede ohnehin einerlei. Angesichts der eklatanten formalen und z. T. auch grammatikalischen Schwächen der Überlieferung (des Liedes?) fällt eine Entscheidung darüber, ob diese Friktionen nur ungeschickt oder doch schon pointiert seien, schwer.

Florian Kragl

▼ Drucken / PDF
Hinweise zum Druck
Bitte reduzieren Sie zuvor die Anzahl der Spalten!
Formatwahl: