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Der Kanzler, ›Gewalt bi grossem guͦte‹
C Kanz 2
IC Kanz 2 = KLD 28 I 2; RSM ¹Kanzl/1/2-3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 424ra
C Kanz 3
IIC Kanz 3 = KLD 28 I 3; RSM ¹Kanzl/1/2-3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 424ra

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .3-a .3b .3-c .3d / .3-a .3b .3-c .3d // .3-e .3f / .3-e .3f / .3-g 3h 3-g 3h,
Tonkommentar

Inhalt: Bilderreiche Scheltrede, die sich zunächst jene Adeligen vornimmt, denen es trotz einer (Über-)Fülle an Macht und Besitz (I,1–6) an tugendhafter Gesinnung und Freigebigkeit mangele (I,14 und ähnlich wohl II,8). Bei jener Form von adel (I,7), der eben nicht zugleich auch edel sei (I,11), habe das Unkraut den Weizen überwuchert (I,9) und der Wein seine Süße verloren (I,15). Str. II generalisiert diese Kritik, indem sie die verschamten schanden tu̍rsten (II,1) im Allgemeinen adressiert und sie mit ihrem Fehlverhalten konfrontiert. Wie die Vorgängerstrophe endet auch sie gleichnishaft: Zwar könnten nützliche Samen von unnützer Spreu getrennt werden, sie blieben jedoch immer in der Minderheit. »An diese pessimistische Ausdeutung [...] schließt ein weiteres Bild, das einem Sprichwort ähnelt« (Zach, S. 159) an: Kein hochwertiger Würfel ließe sich aus minderwertigem Material herstellen.

Stephanie Seidl

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