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Brunwart von Augheim, ›Schowent uf die gruͤnen heide‹
C Augh 1
IC Augh 1 = KLD 4 I 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259ra
C Augh 2
IIC Augh 2 = KLD 4 I 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259ra
C Augh 3
IIIC Augh 3 = KLD 4 I 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259ra

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4c 4-a 4c

Die Assonanz in II,6 konjiziert von Kraus zum reinen Reim.

Inhalt: Die Minneklage gliedert sich in Natureingang (I), Frauenpreis / Bitte um trost (II) und Kusswunsch (III).

Mit Str. I richtet sich das Ich an die Rezipienten: Zwar setzt es mit Sommernatureingang und eigenem Liebesschmerz einen Kontrast, gleichzeitig sollen aber nicht nur die Rezipienten den Frühling ›schauen‹ und ›sehen‹ (vgl. die Anreden in I,1 und I,3), sondern das Ich nimmt mit ihnen (vgl. I,4: uns) eine gemeinsame Perspektive ein. Im Aufgesang von Str. II preist das Ich die Geliebte und beteuert die eigene Urteilsfähigkeit, was in die Bitte an die Geliebte mündet, das Ich zu trœste[n] (II,7). Wegen des assonierenden Reims in II,6 und der schwach flektierten sinne (II,6) greift von Kraus ein; mit seiner Konjektur würden nicht der lib bedrängt und die sinne gefährdet, sondern allein der lib. Der Wunsch nach einem Kuss in Str. III wird durch den zweimal genannten roten Mund (vgl. III,1 und III,7) erotisiert; dass sich das Ich vor dem Mund nigen (III,2) möchte, kann doppeldeutig zugleich als Ehrerbietung und pragmatisches Hinunterbeugen aufgefasst werden.

Simone Leidinger

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