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Brunwart von Augheim, ›Jarlang valwent uf der heide‹
C Augh 4
IC Augh 4 = KLD 4 II 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259ra
C Augh 5
IIC Augh 5 = KLD 4 II 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259ra
C Augh 6
IIIC Augh 6 = KLD 4 II 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259ra

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 1a+3-b 4c / 4-b 4c // 4-d 4-d 4a

Von Kraus, S. 24, sieht den Binnenreim als Beispiel für ein Reimwort in der Senkung. Mit dieser metrischen Interpretation gäbe es durchgängig keinen Auftakt, wobei der Auftakt als metrische Abweichung (oder die Annahme einer schwebenden Hebung) den Binnenreim gerade betonen könnte. Dass sich hier ein generelles Problem der Systematisierung andeutet, zeigt sich z. B. an C Neif 45–47, C Neif 169-171, C Wint 73f. und C Wint 101–105.

Inhalt: Freudenlied. Der Winter-Natureingang steht im Kontrast zum nu̍wen sang (I,7), den das Ich froͤlich singen (I,6) möchte – das Liebesthema geht hier völlig im Thema des Gesangs auf, der Gesang übernimmt dabei die Erneuerung der Freude, die im Naturkreislauf dem Frühling zukommen würde. Dass das Ich Liebesschmerz empfindet (vgl. II,3f.), steht in Str. II deutlich zurück hinter dem Ausdruck der Freude, der sich insbesondere zeigt am zweimaligen Ausruf wol mich (I,1f.) sowie der Anrede an die Rezipienten in II,7 (seht), die sich auf eine freudvolle Zukunft richtet (so froͤit min herze sich). Mit seiner Anrede an die Minne in Str. III thematisiert das Ich zuletzt ausschließlich positiv den erwünschten Lohn. Der letzte Vers (III,7: ei, was ich danne singen wil!) schließt mit der Freudeausrichtung des Singens zurück auf Str. I.

Simone Leidinger

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