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Der Kanzler, ›Ein esel in loͤwen hiute‹
C
C Kanz 5
 C Kanz 5 = KLD 28 I 5; RSM ¹Kanzl/1/5

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .3-a .3b .3-c .3d / .3-a .3b .3-c .3d // .3-e .3f / .3-e .3f / .3-g 3h 3-g 3h,
Tonkommentar.

V. 3 lies munt für mugent (vgl. V. 10).

Inhalt: Ermahnung der edelen tugende richen (V. 9), nicht auf unfähige Blender hereinzufallen. Diese würden sich zwar verstellen wie ein Esel, der sich in Löwenhaut, oder wie eine Trappe, die sich in Pfauengefieder kleidet – wie jene könnten jedoch auch die schlechten Sänger (V. 14) durch ihre fehlende Kunst leicht der Täuschung überführt werden.

Die tierischen Vergleichsfiguren entstammen zwei äsopischen Fabeln, derjenigen vom ›Esel in der Löwenhaut‹ (dazu Dicke/Grubmüller, S. 122–128) sowie derjenigen vom ›Raben mit fremden Federn‹ (Dicke/Grubmüller, S. 553–559; trappe könnte eine Verschreibung von rappe sein, das Fabelsujet ist aber generell auf unterschiedliche Vogelarten [Krähe, Dohle, Häher etc.] angewendet worden).

Stephanie Seidl

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