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Ulrich von Liechtenstein, ›Disu̍ liet, du̍ heissent frowwentanz‹
C L
C Liecht 241 (231)
IC Liecht 241 (231) = KLD 58 XLVI 1
L Liecht 247
IL Liecht 247 = KLD 58 XLVI 1
C Liecht 242 (232)
IIC Liecht 242 (232) = KLD 58 XLVI 2
L Liecht 248
IIL Liecht 248 = KLD 58 XLVI 2
C Liecht 243 (233)
IIIC Liecht 243 (233) = KLD 58 XLVI 3
L Liecht 249
IIIL Liecht 249 = KLD 58 XLVI 3
C Liecht 244 (234)
IVC Liecht 244 (234) = KLD 58 XLVI 4
L Liecht 250
IVL Liecht 250 = KLD 58 XLVI 4
C Liecht 245 (235)
VC Liecht 245 (235) = KLD 58 XLVI 5
L Liecht 251
VL Liecht 251 = KLD 58 XLVI 5

Kommentar

Überlieferung: C und L überliefern das fünf­strophige Lied parallel.

Form: 5a 5b / 5a 5b // 5c 5c

C III,6 hat einen Auftakt (was im Unterschied zu L III,6 zu einer syntaktisch plausiblen Betonung des Verses führt).

Inhalt: Thema ist der hohe muͦt, wobei das Lied gewitzt christliche Elemente ins Liebesthema einbringt.

Das Ich benennt in I sein Lied als frowwentanz (C I,1), den es selbstbewusst nur denjenigen zu singen und zu tanzen erlauben möchte, die froh sind. Die Berechtigung zum [t]ruren (C II,1) sieht das Ich nämlich ausschließlich im religiösen Kontext: beim Beklagen der eigenen Sünden. Den Lohn der Frauen erwerbe dagegen hoher muͦt (C II,3), daher möchte das Ich wegen einer Dame immer froh sein (vgl. II,5f.), was überleitet zum spezifischen Frauenpreis: Weil Gott die Geliebte so vorbildlich erschaffen hat, kann sie das Ich erfreuen, das wiederum durch ellu̍ mine lit (C III,4) diese Freude weitergibt. Dass das Ich in C IV,6 die tugende (C IV,6) der Dame lobt, geht einher mit einer detaillierten Aufzählung ihrer farbenfrohen Schönheit. Die Dreizahl von brun, rot, wis, der drier varwe schin (C IV,4) kann dabei womöglich als Anspielung auf die Dreivaltigkeit verstanden werden, jedenfalls fühlt sich das Ich in Str. V wie im Himmel, weil die Dame schöner ist als jeder Engel.

Simone Leidinger

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