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Ulrich von Winterstetten, ›Heide walt unde anger wol bekleit‹
C
C Wint 80 (74)
IC Wint 80 (74) = KLD 59 XIX 1
C Wint 81 (75)
IIC Wint 81 (75) = KLD 59 XIX 2
C Wint 82 (76)
IIIC Wint 82 (76) = KLD 59 XIX 3
C Wint 83 (77)
IVC Wint 83 (77) = KLD 59 XIX 4

Kommentar

Überlieferung: unikal in C. Angesichts des freigelassenen Raums am Ende des Liedes und der Präferenz Ulrichs für (drei-) und fünf­strophige Lieder ist es nicht auszuschließen, dass dem Lied eine Strophe (und seine Pointe?) fehlt.

Form: Kanzone mit Refrain. Metrisches Schema:

5a 5b / 5a 5b // 1+0b+5-c+2d 6-c+2d //R 5e 5e

Es überwiegt regelmäßige Alternation, in I,3 könnte vogel für vogelîn, in II,5 (si ist) und III,5 (dô ich) evtl. Krasis angesetzt werden. Die Annahme von Binnenreimen im Abgesang begründet sich in dem (minimal retardierten) Schlagreim, der Auf- und Abgesang verbindet, sowie in der Symmetrie der beiden Abgesangszeilen. Metrisch auffällig ist, dass der erste Binnenreim im V. 5 in der Senkung steht; anders als in vergleichbaren Fällen (siehe Kommentar zu C Wint 4 mit Verweisen) lässt er sich (tra- ist Kurzsilbe!) hier nicht über Annahme einer Doppelmora in die Hebung bringen.

Inhalt: Konventionelle Minneklage. Ein winterlicher Natureingang vergleicht sich der Last, die das Ich im Herzen trägt, weil die Geliebte ihn in Sorge treibt (I). Grund für die mit wenig Hoffnung untermischte Trostlosigkeit (II) ist ihre Exzellenz (III; Frauenpreis). Die unbändige Minne provoziert Schmerz (IV). Der optimistische oder jedenfalls mitleidheischende Refrain konterkariert die Minneklage.

Florian Kragl

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