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Leuthold von Seven, ›Nu wil aber der cleinen vogele singen‹
A C
A Leuth 22
IA Leuth 22 = KLD 11 I 1
C Knecht 1
IC Knecht 1 = KLD 11 I 1
A Leuth 23
IIA Leuth 23 = KLD 11 I 2
C Knecht 2
IIC Knecht 2 = KLD 11 I 2
A Leuth 24
IIIA Leuth 24 = KLD 11 I 3
C Knecht 3
IIIC Knecht 3 = KLD 11 I 3
A Leuth 25
IVA Leuth 25 = KLD 11 I 4
C Knecht 4
IVC Knecht 4 = KLD 11 I 4

Kommentar

Überlieferung: Das vierstrophige Lied eröffnet die Friedrich-der-Knecht-Sammlung in C; in A findet sich unter Leuthold von Seven ein nah verwandter Text. Beide gehen offenbar auf eine gemeinsame Vorlage *AC zurück. Angesichts des Aufbaus des Seven-Korpus in A erscheint die C-Zuschreibung an Friedrich den Knecht wahrscheinlicher.

Form: 5-a 2b 3c / 5-a 2b 3c // 4d .3-e .4x .3-e 5d

Kraus, S. 69f. beobachtet, dass zwei der vier Waisen in anderen Strophen einen Reimpartner finden (II,9 in III,7 und III,9 in I,7), und schließt hieraus auf Textverluste.

Inhalt: In seiner überlieferten Gestalt beginnt das Lied mit einem Natureingang bzw. mit einer Minneklage (I). Die Natur wird über das Kranzmotiv auf die Beziehung des Sprechers zur Frau abgebildet. Anschließend erinnert sich dieser an die erste Begegnung – der Text wechselt ins Präteritum –, bei der die Frau die Frage mit der Äußerung ›Je länger, desto lieber‹ beantwortet und damit offenbar einen dauernden Dienst eingefordert hat (II). Das Ich nimmt diese Worte auf, bezieht sie auf sich und variiert sie aus der Erfahrung der fortgesetzten Zurückweisung heraus zu ›Je länger, desto unerwünschter/leidvoller‹ (III). Erst am Ende der letzten Strophe weicht seine Klage der Zuversicht, dass es doch noch zur Erfüllung kommen wird (IV).

Manuel Braun

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