Lyrik des deutschen Mittelalters

Überlieferung (Synopt. Schema)

Kommentar

Überlieferung: Das zweistrophige Lied ist in A und C tradiert; es eröffnet jeweils das Autorkorpus.

Form: 4-a 5b / 4-a 5b // 7c 5*6x .3c.

Inhalt: Minneklage. Str. I aktualisiert die Liebe-Leid-Thematik: Im Minnedienst ist dem Sprecher froͤide untrennbar mit truren verbunden (V. 4). Str. II nennt einen der Gründe dafür: Die Geliebte weiß nicht um das Liebesleid des Ichs und kann dieses somit auch nicht beenden.

Stephanie Seidl

► Literatur

Kommentar veröffentlicht am 01.01.2019; zuletzt geändert am 26.05.2021.

Gehört zur Anthologie: Minne- bzw. Werbelied


		C Günth 1 = KLD 17 I 1Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 315ra
		I
A 1
		[ini I\|5\|rot]%Ch h{a\|â}n lie{b\|p} mit #sen{i\|e}d#er leide·,
		des m{#v^o\|uo}{s\|z} ich / vil ofte r{u^iw\|iuw}{i\|e}{g\|c} #s{i\|î}_n\|_·. [[2 i¬sî~i KLD]]
		#i{a\|â} enkan ich niht #vnd#er-/#scheide_#n\|_·, [[2 i¬underscheide~i KLD. Die i¬n~i-losen Infinitivformen sind korpustypisch]] [[3 i¬underscheiden~i stV. ›trennen‹ (Le II, Sp. 1796).]]
		m{i\|î}ner fr{o^ei\|öu}de lige ie tr{u\|û}re#n[rad · rad] b{i\|î}·. [[1 i¬bi~i$ i¬b~i gebessert?]]
		#s#vs / v#erl{u^i\|iu}#se ich m{i\|î}ne_#n\|_ wu#nne{k\|c}l{i\|î}che#n ta_c\|ge_·, [[2 i¬mîne wunneclîchen tage~i KLD]] [[??? Reim]]
		d#c d{u^i\|iu} g{u^o\|uo}-/te erke#nnet niht m{i\|î}n n{o\|ô}t:
		des m{e\|ê}ret #sich / m{i\|î}n [exp g exp] {c\|k}lage·. /


		C Günth 2 = KLD 17 I 2Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 315ra
		II
A 2
		[ini #I\|3\|rot]{a\|â} en<<wei{s\|z} niht di#v wolget{a\|â}ne·,
		d#c #si mich / al#s{o\|ô} v#erderbe#n l{a\|â}t·.
		#sol ich leben i#n zw{i\|î}#uel<<w{a\|â}-/ne·, [[3 i¬zwîvelwân~i stM. ›bange Ansicht der Zukunft‹ (Le III, Sp. 1226).]]
		wie wirt m{i\|î}ner #sorge#n da#nne r{a\|â}t·?
		hei, wa#n / m{#v^e\|üe}#st ab#er ich ir m{i\|î}ne#n k#vmb#er #sage#n·,
		d_ie\|en_ [[1=, Konjektur nach A]] ich h{a\|â}#n / _\|von_ #senede#m p{i\|î}ne·? #si#st #s{o\|ô} g{#v^o\|uo}t, [[1=, ergänzt nach A]]
		d#c #si mir h#vlfe kla-/#Zgen·. /


		C Günth 1 = KLD 17 I 1Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 315ra
		I
A 1
		[ini I\|5\|rot]%Ch h{a\|â}n lie{b\|p} mit #sen{i\|e}d#er leide·,
		des m{#v^o\|uo}{s\|z} ich / vil ofte r{u^iw\|iuw}{i\|e}{g\|c} #s{i\|î}_n\|_·. [[2 i¬sî~i KLD]]
		#i{a\|â} enkan ich niht #vnd#er-/#scheide_#n\|_·, [[2 i¬underscheide~i KLD. Die i¬n~i-losen Infinitivformen sind korpustypisch]] [[3 i¬underscheiden~i stV. ›trennen‹ (Le II, Sp. 1796).]]
		m{i\|î}ner fr{o^ei\|öu}de lige ie tr{u\|û}re#n[rad · rad] b{i\|î}·. [[1 i¬bi~i$ i¬b~i gebessert?]]
		#s#vs / v#erl{u^i\|iu}#se ich m{i\|î}ne_#n\|_ wu#nne{k\|c}l{i\|î}che#n ta_c\|ge_·, [[2 i¬mîne wunneclîchen tage~i KLD]] [[??? Reim]]
		d#c d{u^i\|iu} g{u^o\|uo}-/te erke#nnet niht m{i\|î}n n{o\|ô}t:
		des m{e\|ê}ret #sich / m{i\|î}n [exp g exp] {c\|k}lage·. /


		C Günth 2 = KLD 17 I 2Zitieren
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 315ra
		II
A 2
		[ini #I\|3\|rot]{a\|â} en<<wei{s\|z} niht di#v wolget{a\|â}ne·,
		d#c #si mich / al#s{o\|ô} v#erderbe#n l{a\|â}t·.
		#sol ich leben i#n zw{i\|î}#uel<<w{a\|â}-/ne·, [[3 i¬zwîvelwân~i stM. ›bange Ansicht der Zukunft‹ (Le III, Sp. 1226).]]
		wie wirt m{i\|î}ner #sorge#n da#nne r{a\|â}t·?
		hei, wa#n / m{#v^e\|üe}#st ab#er ich ir m{i\|î}ne#n k#vmb#er #sage#n·,
		d_ie\|en_ [[1=, Konjektur nach A]] ich h{a\|â}#n / _\|von_ #senede#m p{i\|î}ne·? #si#st #s{o\|ô} g{#v^o\|uo}t, [[1=, ergänzt nach A]]
		d#c #si mir h#vlfe kla-/#Zgen·. /