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| E Reinm 162 (374) = MF/MT Reinm LXVII,3Zitieren |
Würzburger Liederhandschrift, Hausbuch des Michael de Leone (München, UB, 2° Cod. ms. 731), fol. 191rb
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| | [ini W|1|rot]eiz got, ich het ir daz / b{i|î}{zz|z}en n{a|â}ch vergolten· in der {o|ô}#ster/w{u^o|o}chen·![[3 i¬{o|ô}#sterw{u^o|o}chen~i$ Als Anspielung auf den Brauch vom Osterkuss versteht es Carl von Kraus ({MF/K #118}, S. 506); einen Zusammenhang mit dem Osterfrieden und dem Gebot der Enthaltsamkeit sieht {Tervooren #5}: »Nach kirchlichem Recht ist in der Osteroktav der Sexualverkehr untersagt [...]. Im weltlichen Fehderecht untersagt die i¬treuga Dei~i das Austragen einer Fehde für die Fastenzeit bis eine Woche nach Ostern« (S. 71).]] |
| | #sicherl{i|î}ch, ich gr{i|î}fe ir in daz / {au|ou}ge·[[3 {Tervooren #5}, S. 71f., sieht in dem Griff ins Auge eine Sexualmetapher und damit eine Variante des ›frechen Griffs‹. {Zeyen #874} denkt zudem eine Verwechslung von i¬ouge~i mit i¬ouke~i (›Kröte‹) und damit eine tiermetaphorische Bedeutung an.]] – doch[[3 i¬doch~i$ Weist hier wohl nicht auf einen Gegensatz hin, sondern dient als Partikel zur Verstärkung der Aussage (vgl. MWB I 1334,8–1336,6, Nr. 3.1).]][[2 i¬doch~i$ i¬sô~i {MF/MT #122}]] h{a|â}n ich mich gerochen·! / |
| | waz h{a|â}n ich ge#sprochen·?[[3-6 Die i¬revocatio~i in V. 3 wird im Folgenden ironisiert; die Androhung aus V. 1f. wird als von der Dame gewollt dargestellt.]] |
| | wirt #sie des / an mir gewar·, |
| | daz ich al#sus mit zor/ne far·, |
| | #sie ku{mm|m}et d{o|ô} her gekroche#n·. / |
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