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Ulrich von Singenberg, ›Betrogene werlt, du hast betrogen‹ (C 97–103) Lied zurückLied vorDruckerTEI Icon

Überlieferung

C Singenb 97–103

Kommentar

Überlieferung: Das sieben­stro­phige Bar ist unikal in C überliefert.

Form: .4a .4b / .4a .4b // .6-c .7-c .4d .6x .4d, siehe Tonkommentar.

I,8 ist unterfüllt (bei Schiendorfer durch Konjektur behoben); II,5.7; IV,4.5 sind auftaktlos. Zu Hebungsprall kommt es III,8 (gewís líegent); V,5 (dá sínen); V,8 (díenst dó). Für II,4 ist schwere Hebung anzusetzen (vúrdànc).

Inhalt: Weltabsage. Wegen der apostrophierten trügerischen Welt hat sich der Sprecher von Gott abgewandt. Ihm und der Gottesmutter wendet er sich jetzt mit der Bitte um ehrliche Reue zu (Str. I) und formuliert dann ein memento mori (Str. II). Wer sich belügt, schlägt sich selbst (III,1f.). Dunkel ist der Vergleich mit dem Spiel wihtel (III,3f.): Der das Sagen über die Weisheit (SMS) bzw. die wihtel (RSM V, S. 442) hat (Gott / der Spielleiter), lässt Wunder sichtbar werden, und wem nicht rechtzeitig dessen Vergänglichkeit klar wird, der ist hie unde dort (im Leben wie im Spiel? im Dies- und im Jenseits?) irrgeleitet (Str. III). Der Sprecher möchte von Gott ein guͦt (IV,1) erlangen, das nicht beweglich, sondern beständig ist (Str. IV). Str. V imaginiert das Weltgericht, das die Schlechten von den Guten scheidet. Gottes Gaben sind das höchste Gut und angemessen zu erwidern (Str. VI). Das Lied schließt mein einem (neuerlichen) memento mori (Str. VII).

Sarah Hutterer

Kommentar veröffentlicht am 06.06.2023.
 C Singenb 97 (96) = SMS 12 35 I; RSM ¹UlrS/3/1Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 155ra
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 I
 
 C Singenb 98 (97) = SMS 12 35 II; RSM ¹UlrS/3/2Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 155ra
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 II
 
 C Singenb 99 (98) = SMS 12 35 III; RSM ¹UlrS/3/3Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 155ra
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 III
 
 C Singenb 100 (99) = SMS 12 35 IV; RSM ¹UlrS/3/4Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 155ra
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 IV
 
 C Singenb 101 (100) = SMS 12 35 V; RSM ¹UlrS/3/5Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 155rb
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 V
 
 C Singenb 102 (101) = SMS 12 35 VI; RSM ¹UlrS/3/6Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 155rb
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 VI
 
 C Singenb 103 (102) = SMS 12 35 VII; RSM ¹UlrS/3/7Zitieren
Digitalisat
Große Heidelberger Liederhandschrift, Codex Manesse (Heidelberg, UB, cpg 848), fol. 155rb
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 VII
 
 
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