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Reinmar, ›Des ich nu lange han gedaht‹
C als neue Leitversion
E Reinm 127 (339)
IE Reinm 127 (339) = MF 195,19
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 189ra
C Reinm 234
IIC Reinm 234 = MF 195,19
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 107va
E Reinm 128 (340)
IIE Reinm 128 (340) = MF 195,28
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 189ra
C Reinm 235
IIIC Reinm 235 = MF 195,28
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 107va
E Reinm 129 (341)
IIIE Reinm 129 (341) = MF 195,10
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 189rb
C Reinm 233
IC Reinm 233 = MF 195,10
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 107va

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist in CE im Reinmar-Korpus überliefert, wobei die letzte Strophe in E in C an erster Stelle steht. Formal und inhaltlich wirkt die Überlieferung in E an manchen Stellen beschädigt.

Form: .4a .5b / .4a .5b // 8c 4c .4d .4d .7d

Es liegen neunversige Stollen­stro­phen vor. In E I und E III ist das Reimschema gestört: E I,1 schließt an den b-Reim an (mit identischem Reim in E I,1 und E I,4); E I,3 ist eine Waise. E III,4 wiederum reimt unrein an den a-Reim an und E III,2 ist eine Waise (mit vom Schema abweichender Kadenz); gestört ist mit E III,6 auch der c-Reim.

Kein Auftakt in C III / E II, V. 1.9. Auftakt in C III / E II, V. 5. Unterfüllt sind E III,2.4.6. Überfüllt ist E II,2.

Inhalt: Minneklage.

Lange steht der Sprecher schon im Dienst seiner Dame und leidet daran, dass sie ihn nicht erhört. Doch wäre er glücklich, wie es die anderen sagen, so würde ihr das Schaden bringen (vgl. C I / E III).

Würde sie ihn erhören, würde ihm das Freude bescheren. Doch ob die Dame ihn noch erhören wird, weiß der Sprecher nicht (weiß niemand E). Dabei spricht er sie von jeder Schuld frei: Sie behandelt ihn so, wie es einer treuen und ehrenhaften Dame gebührt (vgl. C II / E I).

Sollte eine (!) Frau ihn auffordern, von seiner Not abzulassen, würde er wie ein freuderfüllter Mann singen (wo C III,4 die abweisende Haltung der Frau hervorhebt, betont E II,4 das Leid des Ichs). Doch so wird er bis zu seinem Tod leiden und klagen (vgl. C III / E II). C impliziert stärker als E ein Spiel mit dem Verhältnis von Liebesschmerz und Klagesang (vgl. vor allem V. 8f.).

Sandra Hofert

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