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Reinmar, ›Mir ist der werlde unstete‹
E Reinm 134 (346)
IE Reinm 134 (346) = MF 202,25
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 189va
E Reinm 135 (347)
IIE Reinm 135 (347) = MF 202,31
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 189va
E Reinm 136 (348)
IIIE Reinm 136 (348) = MF 202,37
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 189va
E Reinm 137 (349)
IVE Reinm 137 (349) = MF 203,4
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 189vb

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist unikal in E unter her reymar überliefert (Nachträge z2). Die Zuschreibung an Reinmar wurde insbesondere von der älteren Forschung angezweifelt (eine Übersicht über die Forschungspositionen gibt Tervooren, S. 153). Maurer, S. 92f., schreibt es Reinmar zu.

Form: 3-a 4b / 3-a 4b // 4c 8c

Es liegen sechsversige Stollen­stro­phen vor. Die Vers­füllung wirkt relativ frei, in I,6 sind zwei beschwerte Hebungen (érè, fráudè) anzusetzen, II,2 wirkt daktylisch, III,5 ist unterfüllt. I,3 und II,5 haben Auftakt, IV,2 hat doppelten Auftakt.

Inhalt: Minneklage, die als Gegenwartsklage beginnt.

Resignierend schilt das Ich die Unbeständigkeit der Welt. Der Sprecher will richtig handeln, doch lassen das viele nicht zu (vgl. Str. I). Viele Leute sieht das Ich nur ungerne, doch guten Frauen erweist es Ehre – der Einzigen wegen, die ihn vom Leid erlösen wird (vgl. Str. II). Die Klage boͤser luͤte (III,6) kann dem Ich nicht schaden! So endet das Lied zuversichtlich: Sollte das geschehen, daz noch rehte wol geschehen mac (IV,2) – dass die Eine ihn erhört? –, dann wird er nie mehr trauern.

Sandra Hofert

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