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Wolfram von Eschenbach, ›Von der zinnen‹
C Wolfr 6
I
IC Wolfr 6 = KLD 69 V 1; MF 6,10
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 150ra
C Wolfr 7
II
IIC Wolfr 7 = KLD 69 V 2; MF 6,25
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 150ra
C Wolfr 8
III
IIIC Wolfr 8 = KLD 69 V 3; MF 6,40
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 150ra

Kommentar

Überlieferung: Das drei­stro­phige Lied ist in B und C in nahezu identischer Gestalt überliefert. Im Nachtragskorpus von B fehlt die explizite Autorzuschreibung; die am oberen Blattrand nur mehr rudimentär erhaltene Namensangabe von Eschilbach(?) stammt wahrscheinlich von späterer Hand.

Form: 2-a 4-b (.)2c / 2-a 4-b (.)2c // .2-d .2-d .2-d (.)2e .2-f .2-f .2-f .2e 4e

Wenn man die Strophe mit der Mehrheit der Forschung als stollig gebaut auffasst – alternativ ist eine laiartige Struktur nach dem Schema AA/BB/C erwogen worden –, wird man notieren, dass die ersten acht Verse des Abgesangs ebenfalls eine Wiederholungsstruktur aufweisen.

Inhalt: Das Tagelied beginnt mit einer als sang (I,3) vorgetragenen Warnung des Wächters an den Mann. Diese nimmt die ersten beiden Strophen des Liedes ein und ist der wahter tru̍we (II,2) geschuldet. In sie eingelagert ist der Rat an die Frau, das mit der Trennung verbundene Leid zu akzeptieren, da es nun einmal zur heimlichen Liebe gehöre (II,4–10). Dem schließt sich am Beginn der dritten Strophe der Erzähler an, der dann allerdings davon zu berichten weiß, welche Freuden die Liebenden vor der Trennung noch erfahren: ir brustel druken / unde me dannoch (III,13f.).

Manuel Braun

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