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Gottfried von Neifen, ›Es fuͦr ein bu̍ttenere‹
C Neif 153
IC Neif 153 = KLD 15 XXXIX 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 40rb
C Neif 154
IIC Neif 154 = KLD 15 XXXIX 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 40rb
C Neif 155
IIIC Neif 155 = KLD 15 XXXIX 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 40rb
C Neif 156
IVC Neif 156 = KLD 15 XXXIX 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 40rb
C Neif 157
VC Neif 157 = KLD 15 XXXIX 5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 40rb

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .3-a .3b .3-a .3b .3b

Der Auftakt ist nur in Str. I und III regelmäßig. Str. II weicht mit durchgängig weiblichen Kadenzen vom Schema ab. Wiederholt sind beschwerte Hebungen anzusetzen. Die drei beschwerten Hebungen in IV,4 verstärken den komischen Effekt des Stilbruchs. Die ältere Forschung hat ihre Echtheitskritik, inhaltlich angestoßen von Obszönität, stets auch mit der schlichten Form begründet (vgl. von Kraus, S. 143–145).

Inhalt: Das sogenannte ›Büttnerlied‹ ist neben den drei Pastourellen eines der obszönen Lieder im Gottfried-Korpus. Die Semantik des Faßbindens ist durchgängig sexuell aufgeladen. Zu Ähnlichkeiten mit ›Handwerkerliedern‹ in den Volksliedsammlungen des 19. Jahrhunderts vgl. Uhl, S. 216–218; Klein, S. 547, weist darauf hin, dass die Umsemantisierung von Begriffen aus Handwerk und Ackerbau auch in lateinischen Liebesbriefen des 12. Jahrhunderts nachweisbar ist.

Simone Leidinger

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