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Überlieferung: Das dreistrophige Bar ist die dritte Texteinheit innerhalb des Tonkorpus in k; seine altüberlieferte Mittelstrophe findet sich, mit leichter Textvarianz, in k außerdem als Schlussstrophe eines Fünferbars (k KonrW/HofT 19–23). k KonrW/HofT 9 und 11 sind, wie Baldzuhn, S. 242 zu Recht anmerkt, keine »gezielte Zudichtung zur alten Mittelstrophe um der Auffüllung zum Bar willen«: Beide sind auch in einer Straßburger Handschrift erhalten, dort allerdings in Kombination mit einer anderen Strophe (vgl. dazu RSM, IV, S. 211f. [¹KonrW/7/502c]).
Form: .7-a .7-a (.)3-a+.4b / .7-c .7-c (.)3-c+.4b // (.)8*7d (.)4d+.3-e / .7-e .7-e (.)3-e+.4b (Konrad von Würzburg, Hofton),
Tonkommentar.
Die ersten drei Reime des ersten Stollens von k KonrW/HofT 11 entsprechen (in veränderter Reihenfolge) jenen in C KonrW 96 (dazu RSM, Bd. IV, S. 211). Der zweite Stollen und der Abgesang dieser Strophe weisen unreine Reime auf, die aus der Korrektur der Namensendungen zu ihren traditionellen Formen resultieren (z. B. Katheryna statt Katheryne in III,4 oder Nazarena statt Nazarene in III,10).
Inhalt: Marienpreis. Str. I apostrophiert Maria anhand einer Auflistung traditioneller Epitheta (etwa als Engelskönigin, als Tempel der Dreifaltigkeit, als Leitstern auf dem Lebensmeer), und mündet dann in eine Fürbitte des Sprecher-Ichs. Indem er das Bild der ›Maria lactans‹ aufruft, leitet der Schlussvers zu Str. II über, die sich der Gottesmutterschaft Marias und den Paradoxien der Inkarnation widmet (vgl. dazu ausführlicher den Kommentar zu B3 KonrW 3 et al.). In Str. III wendet sich der Sprecher zunächst wiederum an Maria, um durch ihre Gnade der Hölle zu entkommen, weitet seine Bitte dann jedoch an weitere weibliche Heilige, unter ihnen (in III,8) auch die sog. ›drei Marien am Grabe‹ (vgl. dazu Mk 16,1), aus. Der Schlussvers schließlich verklammert diese durch die Erwähnung der Trinität (dry nam, k III,11) eng mit der Anfangsstrophe, die Maria als Medium der Dreifaltigkeit (vgl. k I,2) eingeführt hat.
Stephanie Seidl