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Ulrich von Winterstetten, ›Winter, din gewalt‹
C Wint 91 (84)
IC Wint 91 (84) = KLD 59 XXII 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 92ra
C Wint 92 (85)
IIC Wint 92 (85) = KLD 59 XXII 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 92rb

Kommentar

Überlieferung: unikal in C. Das Lied ist offensichtlich defekt, Strophe II bricht einfach ab. Der Freiraum darunter lässt auf insgesamt fünf Strophen schließen, was im Korpus konventionell wäre.

Form: Kanzone, mutmaßlich mit Refrain. Metrisches Schema:

3a 4a 4a / 3b 4b 4b // 2-c 2-c 3d 3e 2-c 2-c 3d 3e //R 3-f 2-g 2-g 3-f

Die Strophen sind durch Responsion verbunden (I,9. 13 zu II,1. 2. 3). In KLD sind die zweihebigen Verse mit Binnenreim zusammengezogen. Der Ansatz eines Refrains ist im Korpus nicht unwahrscheinlich, auch die gleichsam stollige Zweiteiligkeit des Aufgesangs legt es nahe, dass danach ein neuer Teil beginnt. Die identischen Reime (I,9. 13 und I,15. 18) und punktuelle metrische Irregularität (II,2) deuten darauf hin, dass die Überlieferung auch im Detail schwer gestört ist.

Inhalt: Mehr, als dass dieses Lied mit einem winterlichen Natureingang anhebt, dessen Ungemach vom Minneleid des Ichs nochmals in den Schatten gestellt wird, lässt sich nicht sagen. Wenn der Ansatz des Refrains richtig ist, liegt der Tenor des Liedes darin, dass sein Singen dem Ich eine gewisse Hoffnung schenkt.

Intertext: Die bei von Kraus, S. 587 genannten Similien gehören zum genretypischen Sprechregister.

Florian Kragl

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