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Überlieferung: unikal in C.
Form: Kanzone mit Refrain. Metrisches Schema für Str. I:
4a 4a .2a / 4a 4a .2a // 1-b+.4-c 2-c 3d 1-b+4d .2d .2e .2e //R .2f .2f
Der »eigentümliche, in Reimen schwelgende Ton« (von Kraus, S. 596) ist nicht einfach zu fassen. In Str. II ist V. 11 ausgefallen, in Str. II und III reimt (zufällig?) außerdem die zweite Hebung in V. 7, und zwar in Str. II auf den d-Klang, in Str. III auf den a-Klang. Auffällig in Str. II sind außerdem der unterfüllte V. 1 und der überfüllte V. 6, während im Übrigen die Alternation weitgehend regelmäßig ist. Auch einige Tonbeugungen (II,2; II,9; III,10) zeigen an, dass die formalen Verhältnisse schwierig sind.
In KLD sind V. 2f., 5f., 8f., 10f., 12f. sowie die beiden Refrainverse mit Binnenreimen zusammengezogen.
Responsionen: I,9–11 zu II,11f.; I,12f. zu II,1–6.
Inhalt: Minnebekenntnis. Das Ich hat, weil ihm der Dank versagt bleibt, lange nicht von der Liebe gesungen; wenn aber die Geliebte ihn umarmt, ist seine Sorge dahin, darauf hofft er (I). Die beiden Folgestrophen wenden sich direkt an die vrouwe: Das Ich preist sie, bekennt sich zum Dienst (II) und zeigt sich als zur Gänze von ihr und von der Minne gefesselt (III). Der Refrain artikuliert die Liebe des Ichs zu dieser einen, einzigen Geliebten.
Intertext: Einige Similien verzeichnet von Kraus, S. 597. Besonders auffällig sind die Similien zu I,1f. in einem Lied der Haager Liederhs. (S), fol. 55v (vgl. Kossmann, S. 115), das ähnlich auch in Berlin, Staatsbibl., mgf 922, fol. 69r (vgl. Lang, S. 35 u. 63) sowie in Brüssel, Kgl. Bibl., cod. II, 144 Pap., fol. 78r (vgl. Priebsch, S. 460) überliefert ist. Ob ein direktes Abhängigkeitsverhältnis besteht, ist offen.
Florian Kragl