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›Mir ist, als ich nit lebendig sy, wen ich entnuckte sere‹
C als neue Leitversion J als neue Leitversion N als neue Leitversion k als neue Leitversion
w₂ Namenl 1
Iw₂ Namenl 1 = RSM ¹KonrW/7/18-19d
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 20, fol. 99va
C KonrW 111
IC KonrW 111 = Schr XXXII 18; RSM ¹KonrW/7/18-19a
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 390va
J KonrW 7
IJ KonrW 7 = Schr XXXII 18; RSM ¹KonrW/7/18-19b
Überlieferung: Jena, ThULB, Ms. El. f. 101, fol. 102va
N Namenl/94v 21
IN Namenl/94v 21 = Schr XXXII 18; RSM ¹KonrW/7/18-19c
Überlieferung: Leipzig, UB, Rep. II 70a (Leihgabe Leipziger Stadtbibliothek), fol. 96ra
k KonrW/HofT 15
IVk KonrW/HofT 15 = RSM ¹KonrW/7/503a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 533rb
k KonrW/HofT 16
Vk KonrW/HofT 16 = RSM ¹KonrW/7/503a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 533rb
k KonrW/HofT 17
VIk KonrW/HofT 17 = RSM ¹KonrW/7/503a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 533va
k KonrW/HofT 18
VIIk KonrW/HofT 18 = RSM ¹KonrW/7/503a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 533vb
k KonrW/HofT 12
Ik KonrW/HofT 12 = RSM ¹KonrW/7/503a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 532vb
w₂ Namenl 2
IIw₂ Namenl 2 = RSM ¹KonrW/7/18-19d
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 20, fol. 99va
C KonrW 112
IIC KonrW 112 = Schr XXXII 19; RSM ¹KonrW/7/18-19a
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 390vb
J KonrW 8
IIJ KonrW 8 = Schr XXXII 19; RSM ¹KonrW/7/18-19b
Überlieferung: Jena, ThULB, Ms. El. f. 101, fol. 102va
N Namenl/94v 22
IIN Namenl/94v 22 = Schr XXXII 19; RSM ¹KonrW/7/18-19c
Überlieferung: Leipzig, UB, Rep. II 70a (Leihgabe Leipziger Stadtbibliothek), fol. 96rb
k KonrW/HofT 13
IIk KonrW/HofT 13 = RSM ¹KonrW/7/503a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 532vb
k KonrW/HofT 14
IIIk KonrW/HofT 14 = RSM ¹KonrW/7/503a
Überlieferung: München, BSB, Cgm 4997, fol. 533ra

Kommentar

Überlieferung: Die beiden Sang­spruch­strophen sind zusammenhängend und in identischer Reihenfolge in den Konrad-Korpora von C und J sowie anonym in N und w2 (hier allerdings unvollständig) erhalten. In N finden sie sich im Kontext einer Sammlung von Sang­spruchstrophen überwiegend moraldidaktischen Inhalts, in w2 stehen sie zwischen einem Lehrgedicht über das Jüngste Gericht und einer Sündenklage (vgl. Hoffmann, S. 334f., Miedema, Bd. I, S. 102, 117f.). k überliefert sie, allerdings mit vertauschter Reihenfolge, als zweite und vierte Strophe eines sieben­strophigen Bars (k KonrW/HofT 12–18), in das, an dritter Position, eine weitere altüberlieferte Strophe (J KonrW 9) Eingang gefunden hat.

Form: .7-a .7-a (.)3-a+.4b / .7-c .7-c (.)3-c+.4b // (.)8*7d (.)4d+.3-e / .7-e .7-e (.)3-e+.4b,
Tonkommentar.

Die handschriftlichen Versumbrüche in w2 resultieren wohl aus dem Versuch, »das ursprüngliche Gemerk des Hoftons zugunsten eines Reim­paarschemas zu verändern« (Miedema, Bd. I, S. 118). Der Schreiber wollte wahrscheinlich dadurch die Strophen an die metrische Form der ihnen vorangestellten Weltgerichtsdarstellung anpassen, zu der sie eine Art Anhang bilden (vgl. Hoffmann, S. 335).

Inhalt: Mahnrede mit ›memento mori‹-Thematik. Str. I schildert in einprägsamen Bildern die Vergänglichkeit des Lebens: Der Schlaf etwa nehme bereits den Tod vorweg, der sich im Laufe des Tages ändernde Schatten verweise auf die Flüchtigkeit alles Menschlichen, die Knochen des Beinhauses deuteten auf den körperlichen Verfall. Mit dem Tod drohe dem Menschen jedoch auch die Bestrafung in der Hölle, weshalb jeder sich vor allen Todsünden bewahren möge. Str. II ergänzt diese allgemeine Vergänglichkeitsklage um eine Warnung davor, die eigene Lebenszeit als unendlich anzusehen. Sie lasse sich, anders als ausgegebenes Geld, nicht wiedergewinnen, weshalb man sie nicht verschwenden dürfe. Auch wenn die Strophen weder formal noch sprachlich verklammert sind, etwa durch Reimresponsionen oder wiederkehrende Leitbegriffe (vgl. dazu Miedema, S. 174–176), so verbinden Inhalt und Überlieferung sie doch zu einem Strophenpaar (so auch RSM, IV, S. 208).

Stephanie Seidl

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