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Brunwart von Augheim, ›Wol dir, sumer, wie du herest‹
C Augh 10
IC Augh 10 = KLD 4 IV 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259rb
C Augh 11
IIC Augh 11 = KLD 4 IV 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259rb
C Augh 12
IIIC Augh 12 = KLD 4 IV 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 259rb

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4-c 4d 4-c 4d

Inhalt: Das Lied wird bestimmt vom Kontrast zwischen Sommerfreude (Str. I) und persönlichem Liebesschmerz des Ichs (Str. IIf.). Vgl. C Augh 13–15.

Die Personifikation des Sommers im Sommer-Natureingang fällt dadurch auf, dass zum einen der gehobene Stil des Hohe Minne-Vokabulars auf den personifizierten Sommer übertragen ist (vgl. I,1: du herest, I,4: hohe) und dass in I,5–8 der Sommer (vgl. I,5: dir – als Anrede des Sommers wird das Pronomen in Analogie zu I,1 deutlich) und die Menschen (vgl. I,7: man) gemeinsam froͤide empfinden. Der Natureingang mit seiner Konzentration auf froͤide und auf die akustischen Eindrücke vom singen und vom schal der Vögel bildet den Kontrast zu Str. II, einer Klagestrophe, in der die visuelle Bildlichkeit des roten Munds (vgl. II,4/6), von dem sich das Ich trost (II,7) erhofft, heraussticht. Die Klagestrophe III schließlich kontrastiert mit der allgemeinen Sommerfreude des Natureingangs insofern, als du̍ welt aus Perspektive des Ichs an froͤiden swache[t] (III,1), die Welt des Ichs also völlig von der Geliebten bestimmt wird, die allein das truren (III,7) des Ichs beenden könnte.

Simone Leidinger

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