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Überlieferung: in C sowohl unter Buchein als auch Trostberg.
Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 2c+.2-d 4-d 4c
Binnenreim wegen Symmetrie der vierhebigen Verse.
Inhalt: Minnelied mit auf zwei Strophen ausgeweiteter Jahreszeitenmetaphorik.
Mit dem Natureingang verknüpft C Trostb I,5 die Zeitklage, dass nît unde has [...] nu genême seien, gleichzeitig tritt das Ich mit der persönlichen Forderung hervor, niemand solle ihm mit valsche gedenke[n] (C Trostb I,4). In der Buchein-Version verurteilt das Ich nît unde has dagegen direkt (C Buch I,5) und fordert für den Mai, nicht für sich selbst, Verständnis ein. Str. II ist unter beiden Dichternamen ohne größere Abweichungen überliefert und verbindet die Jahreszeit ›Frühling‹ mit der Aufforderung des Ichs in Ratgeberrolle, Minnedienst zu leisten. Die Freude, welche die Geliebte und ir suͤsses mu̍ndel rot (C Buch III,7) – das Motiv des roten Munds erinnert an Gottfried von Neifen – schenken, bildet den Abschluss des Liedes. In dieser dritten Strophe überzeugt die Trostberg-Version weniger, so ist suͤssez (C Trostb I,7) verderbt und swenden als schwaches Verb ist zwar möglich, die Formulierung der Buchein-Version (vgl. III,5f.: al min not unde mine swere / swindet, wil du̍ lobebere ...) ist jedoch üblicher.
Simone Leidinger