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Ulrich von Munegiur, ›Habe ich si da vu̍r niht erkorn‹
C Muneg 3
IC Muneg 3 = KLD 37 II 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 248ra
C Muneg 4
IIC Muneg 4 = KLD 37 II 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 248ra

Kommentar

Überlieferung: in B und C parallel unter Ulrich von Munegiur.

Form: Kanzone.

.4a .3b .4c / .4a .3b .4c // .3d .3e .3d .3e .4f .4f .6f

II,8 ist ohne Auftakt. Die Form ist auch sonst teilweise unregelmäßig, vor allem in B. So sind B II,5f. und B II,13 überfüllt, B II,6 gar mit zwei Hebungen. In B II,7 (gedingen) und C I,6 (lones) ist beschwerte Hebung anzunehmen.

Inhalt: Minneklage. Das Ich beklagt sein Leid durch den vergeblichen Dienst an seiner Dame. So wird in Str. I angesprochen, dass das Ich nur durch die Gabe der Dame Freude erfahren kann. Str. II antwortet darauf, indem das Ich erklärt, Freude entsteht auch durch die Hoffnung, mit der man sich die Zeit vertreiben kann. Leid- und Freudethematik stehen hier also im Wechsel. Das Ich muss und will als treuer Diener auf das Beste hoffen und an seinen Gedanken (II,1) festhalten; die wâre schulde (II,10) für sein Leid entzieht sich ihm trotz allem weiterhin: die Dame.

Simone Lahn

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