|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: unikal in C.
Form: 4-a 4-a 4b .3-c / 4-d 4-d 4b .3-c // .5-e / 4-f 4-f 4b .3-e.
Klar strukturierte, umfangreiche Kanzonenstrophe mit Steg und an diesen angereimten dritten Stollen. Der Ton könnte von C Gösli 4f. beeinflusst sein (Mertens, Sp. 911).
Inhalt: Auf einen ausführlichen sommerlichen Natureingang folgt eine Klage des Sprechers, in der er, eingebettet in eine »sprachspielerische[] Konfrontation von ›nein‹ u. ›jâ‹ der Dame« (Linden, S. 350) hilfesuchend die personifizierte Minne adressiert (II,5 u. erneut III,11): Sie möge die Dame, die sich bislang stets ablehnend zeigte, dazu veranlassen, seiner Werbung zuzustimmen. Für ein ›Ja‹ der Minnedame würde das Ich, so führt Str. III schließlich aus, auch in die Ferne ziehen – damit »erscheint [...] der Kriegsdienst vor Wiene und in Ungerlant als Minnedienst« (Mertens, Sp. 912).
Stephanie Seidl