|
||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: unikal in C.
Form: 4a 4b / 4a 4b //R 4c 4d 2d+.2c
In Str. I sind Aufgesang und Refrain durch gleichen Reimklang (I,1/3/6) bzw. gleichen Reimvokal (I,2/4/5/7) miteinander verbunden.
Inhalt: Preis- und Klageelemente greifen in diesem zweistrophigen Refrainlied eng ineinander.
Dem kreuzgereimten Aufgesang von Str. I entsprechend, sind hier Klage- (I,1/3) und Preiselemente (I,2/4) versweise miteinander verschränkt. Die Erwähnung des schönen Körpers der Geliebten (I,4: ir reiner lib) leitet über zum bildlich-metonymischen Refrain: Die leuchtenden Augen und der rote Mund der Dame haben das Herz des Ichs verwundet. In Str. II erhöht das Ich die Geliebte im Aufgesang subtil – sie ist Ziel aller (seiner?) Wünsche – und stellt sich selbst durch den Konjunktiv als machtlos dar.
Simone Leidinger