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Der tugendhafte Schreiber, ›Es ist in den walt gesungen‹
C Schreiber 32
IC Schreiber 32 = KLD 53 VIII 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306va
C Schreiber 33
IIC Schreiber 33 = KLD 53 VIII 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306va
C Schreiber 34
IIIC Schreiber 34 = KLD 53 VIII 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306va
C Schreiber 35
IVC Schreiber 35 = KLD 53 VIII 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306va

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4c 4-d 4-d 4c.

Sehr regelmäßig gebaute Kanzonenstrophe aus durchgehend auftaktlosen Vierhebern. Nimmt man in IV,6 Krasis an (sost), dann ist auch dieser Vers auftaktlos.

Inhalt: Minneklage, die den Nutzen des Dienstes an der Dame und damit, auf einer »Meta-Liedebene« (Weber, S. 137), zugleich denjenigen des Sanges problematisiert. Dies geschieht v. a. in den selbstreflexiven Eingangs- und Schlussstrophen, wenn der Sprecher sein Singen mit demjenigen der Nachtigall (I,5) bzw. kleiner vogelline (IV,2) gleichsetzt: Dieses sei vergeblich, da es im wilden walde (IV,1) weder angemessen wertgeschätzt noch entlohnt werde (I,6–8; IV,5.8; zum Motiv vgl. Obermaier, S. 331). Genauso ergehe es ihm, der nur schaden (I,8) aus dem Minnedienst erfahre. Die Mittelstrophen lassen sich als Beispiele seiner (vergeblichen) Werbung durch Sang verstehen: Str. II spricht die Dame an und bittet um Erhörung; Str. III spricht über sie und verurteilt ihre Hartherzigkeit.

Stephanie Seidl

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