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Der tugendhafte Schreiber, ›Minne, ich wil dich iemer eren‹
C Schreiber 21
IC Schreiber 21 = KLD 53 V 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306ra
C Schreiber 22
IIC Schreiber 22 = KLD 53 V 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306ra
C Schreiber 23
IIIC Schreiber 23 = KLD 53 V 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306ra
C Schreiber 24
IVC Schreiber 24 = KLD 53 V 4
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306rb
C Schreiber 25
VC Schreiber 25 = KLD 53 V 5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 306rb

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4-c 4-c 3b.

Sehr regelmäßig gebaute, durchgehend auftaktlose Kanzonenstrophe. Der Abgesang reimt im Schlussvers an den b-Reim des Aufgesangs an. Alle fünf Strophen sind durch eine Strophenanapher miteinander verbunden.

Inhalt: Apostrophierung der personifizierten Minne. In den Strn. I, III und IV bittet sie der Sprecher, ihm zur Gunst seiner Minnedame zu verhelfen: Diese möge seine aufrichtige Absicht erkennen (I,3f.), ihren Widerstand (ungenade, IV,6) aufgeben und durch die Liebeserfüllung (I,5f.) seinen Kummer und seine sorge (IV,7) beenden. Als Gegenleistung wolle er die Minne als gewaltig ku̍niginne (III,4) anerkennen. Die Strn. II und V dagegen reflektieren das Wesen der Minne: In Str. II gibt der Sprecher zunächst vor, als Sprachrohr für andere zu fungieren, wenn er fragt, was Minne sei und was sie bewirken könne (II,5). Dieser allgemeinen Frage folgt jedoch sogleich diejenige nach den Chancen auf persönliches Liebesglück (II,6f.). Str. V schließlich liefert einen Definitionsversuch des Sprechers: Minne sei dann zugegen, wenn die Werbung ein erfolgreiches Ende finde und es zur Liebesvereinigung komme.

Stephanie Seidl

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