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König Konrad der Junge, ›Sol ich nu klagen die heide? dast ein jamer gros‹
C KKonr 1
IC KKonr 1 = KLD 32 I 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 7va
C KKonr 2
IIC KKonr 2 = KLD 32 I 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 7va

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .2a+.1-b+3c .2d+.3-e / .2a+.1-b+3c .2d+.3-e // .5-f .6g .2g+.3-f

Reimresponsionen sind I,2/4 (not/rot) und II,6f. (bot/tot) sowie I,6f. (han/lan) und II,1/3 (entstan/lan). Mit Binnenreimen wechseln die Verse zwischen Fünf- und Sechshebern (vgl. von Kraus).

Inhalt: Klagelied. Der eigentliche Natureingang ist auf einen Vers verknappt. In Bezug auf die Verbindung von Natur und Liebesthema ist die Syntax in I,1f. nicht eindeutig; vermutlich ist der jamer gros (I,1) des Winters dem Liebesschmerz – der not, in der ich stete brinne (I,2) – gleichgesetzt. Statt der Winternatur ist in den folgenden Versen das Liebesthema semantisch von Verderben und Verlust gekennzeichnet: Das Ich steht froͤiden blos (I,3), ist des Verstands beraubt, die Geliebte will es lan verderben (I,7). Bildlich fügen sich das ›brennende‹ Ich und die ›Brandursache‹, ir munt so rot (I,4), zusammen. In Str. II geht die Lohnforderung des Ichs Hand in Hand mit der Beteuerung seines beständigen Diensts. Dass das Ich den tot (I,7) seiner Freude befürchtet, erhält umso mehr Nachdruck, als das Reimwort tot durch Reimresponsion auch klanglich auffällt.

Simone Leidinger

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