LDM -- Strophensynopse

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Konrad von Kirchberg, ›Hoͤrent, wie du̍ frîe nahtegal‹

C Kirchb 10

C Kirchb 10 = KLD 33 III 1

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 24vb

[ini H|2|blau]{o^e|œ}rent, wie d{u^i|iu} fri^^e nahtegal·

#s{#v^e|üe}{#s#s|z}en #schal· /#binnenr dur{h|ch} welde in {ow|ouw}en d{o^e|œ}net·.

winter, d{i|î}n / gewalt i#st worden #smal·:

{#v|ü}ber al· #binnenr der m{eij|ei}e / h{a|â}t gekr{o^e|œ}net·

berge[[2 i¬berge~i$ i¬berc~i KLD]] #vn#d tal mit man{i|e}ger / bl{u^e|üe}te wilde·,

die man #sach von r{i|î}fen gr{a|â}·;

v{i|î}-/ol bl{a|â}· #binnenr man vindet {#v|û}f gevilde#·. /

C Kirchb 11

C Kirchb 11 = KLD 33 III 2

Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 24vb

[ini M|2|blau]inner{i|î}cher l{i|î}p gar minnecl{i|î}ch·,

t{u^o|uo} als / ich· #binnenr #vn#d minne mich a{ll|l}eine·,

#s{i|î}t m{i|î}n / herze a{ll|l}eine minnet dich·!

liep, n#v #sich·, #binnenr m{i|î}n / tr{#v|û}ren, da{s|z} wirt {c|k}leine·,

ob ich #st{e|æ}ten fr{u^i|iu}nt / an dir ge##wnne·.

da{s|z} l{a|â}{ch|}[[3 Eventuell wäre hsl. i¬lach~i zu i¬l{a|â}~i zu konjizieren. {Weinhold # 1357}, § 225, führt den Imperativ als Schweizer Form; ähnlich {Schröder # 1349}, S. 139f.]] dienen m{i|î}nen / l{i|î}{b|p}·,

#s{e|æ}l{i|e}c w{i|î}{b|p}·, #binnenr d{i|î}n g{#v^e|üe}te mir des g#vnne#·. /

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: 5a 2a+.3-b / 5a 2a+.3-b // 5-c 4d 2d+.3-c

Der Binnenreim macht den Strophenaufbau als Umspielung einer geläufigen Kanzonen-Grundform (Aufgesang = Kreuzreim, Abgesang = Waisenterzine) deutlich.

Inhalt: Der Natureingang besticht durch zahlreiche konkrete Naturelemente. Das Liebesthema ist ganz auf Str. II beschränkt: Ich und Du sind verbunden durch ein Klang- und Wortspiel im Aufgesang, das mit dem Wort minnericher beginnt, sowie durch die Semantik von minne, vriuntschaft und dienst.

Simone Leidinger

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