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›Iam dudum Amoris militem‹
A als neue Leitversion C als neue Leitversion x₁ als neue Leitversion
M Namenl/67r 1
I
IM Namenl/67r 1 = CB 166,1
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 67r
M Namenl/67r 2
II
IIM Namenl/67r 2 = CB 166,2
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 67r
M Namenl/67r 3
III
IIIM Namenl/67r 3 = CB 166,3
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 67r
M Namenl/67r 4
IV
IVM Namenl/67r 4 = CB 166,4
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 67r
M Namenl/67r 5
V
VM Namenl/67r 5 = CB 166a; MF 185,27
Überlieferung: München, BSB, Clm 4660, fol. 67r
A Gedr 25
I
IA Gedr 25 = CB 166a; MF 185,27
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 25v
C Reinm 152
III
IIIC Reinm 152 = CB 166a; MF 185,27
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 104ra
x₁ Namenl/56r 1
I
Ix₁ Namenl/56r 1 = CB 166a; MF 185,27
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 56r
A Gedr 26
II
IIA Gedr 26 = MF 185,33
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 26r
C Reinm 153
IV
IVC Reinm 153 = MF 185,33
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 104ra
x₁ Namenl/56r 2
II
IIx₁ Namenl/56r 2 = MF 185,33
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 56r
A Gedr 27
III
IIIA Gedr 27 = MF 186,1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 26r
C Reinm 150
I
IC Reinm 150 = MF 186,1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 104ra
x₁ Namenl/56r 3
III
IIIx₁ Namenl/56r 3 = MF 186,1
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 56v
A Gedr 28
IV
IVA Gedr 28 = MF 186,7
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 26r
C Reinm 151
II
IIC Reinm 151 = MF 186,7
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 104ra
x₁ Namenl/56r 4
IV
IVx₁ Namenl/56r 4 = MF 186,7
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 56v
C Reinm 154
V
VC Reinm 154 = MF 186,13
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 104rb
x₁ Namenl/56r 5
V
Vx₁ Namenl/56r 5 = MF 186,1
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgf 922, fol. 56v

Kommentar

Überlieferung: in M. Die deutsche Strophe ist zudem in A unter Gedrut als Anfangsstrophe eines vier­stro­phigen Liedes überliefert, in C unter Reinmar als dritte Strophe eines fünf­stro­phigen Liedes, schließlich anonym als Anfang eines fünf­stro­phigen Liedes in x1. Schumann streicht Str. III, er hält sie aufgrund von Unregelmäßigkeiten des Reims, Inhalts und der Silbenzahl für unecht (vgl. CB/HS). Gegenteilig argumentieren u. a. Ashcroft, S. 622 und Vollmann (vgl. CB/V). Die deutsche Strophe steht formal und thematisch in Zusammenhang mit Walthers ›Sumerlatenlied‹ C Wa 259–263 et al. (vgl. Ashcroft, S. 620).

Form (lateinische Strophen): 9' 8' / 9' 8' // 7' 5 9' ‖ ab ab cxc

Unreine Reime in Str. III; überzählige Silben in III,7.

Form (deutsche Strophe): .5a .4b / 5a .4b // .3c .2-x 5c

Kanzonenstrophe. Die lateinischen Strophen und die deutsche Strophe sind baugleich.

Inhalt: Die in den Carmina Burana auch sonst häufige Kriegsmetaphorik der militia Veneris (z. B. CB 144,3; 162,4; 182) wird in CB 166 liedbestimmend. Die lateinischen Strophen deuten das Thema jedoch im Sinne des höfischen Minnekonzepts: Die aus der Diskrepanz des Dienst-Lohn-Verhältnisses (I) logisch folgende Aufkündigung des Dienstes wird (wie im Minnesang, besonders jenem Reinmars üblich) im Modus der revocatio zurückgewiesen. Hoffnung mischt sich ins Leid (III). Noch einmal bekennt sich das Ich energisch zu seinem Dienst, diesen als kühn-furchtlose Tat stilisierend (IV).

Die deutsche Strophe führt die ›reinmarsche‹ Stimmung, nur lose aber die Thematik der lateinischen Strophen fort. Verbindend ist die Zuversicht im Leid. Neu dazu kommen die Leute, deren Frohsinn das Leid des Ichs konterkariert und die seinen Trauerhabitus kritisieren.

Theresa Höf‌le / Florian Kragl

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