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Wenzel von Böhmen, ›Es taget unmassen schone‹
C Wenz 9
I
IC Wenz 9 = KLD 65 III 1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 10vb
C Wenz 10
II
IIC Wenz 10 = KLD 65 III 2
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 10vb
C Wenz 11
III
IIIC Wenz 11 = KLD 65 III 3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 11ra

Kommentar

Überlieferung: unikal in C.

Form: .3-a .3-a .5-a .4b /.3-c .3-c .5-c .4b // .3-d .5-d .3-e .7-e .5-d.

II,10 ist unterfüllt.

Inhalt: Tagelied, das die Rolle des Wächters problematisiert. Sein Weckruf, der die sofortige Trennung des Liebespaares einfordert (Str. I), ist nämlich ein verfrühter, der dem Wunsch nach miete (II,8) geschuldet ist. Nachdem die froͮwe ihn entlohnt hat, sichert der Wächter ihr zu, nun pünktlich zum Tagesanbruch zu warnen (III,5). Es kommt daraufhin zur erneuten Liebesvereinigung des Paares (III,9–13).

Das Motiv des bestechlichen Wächters ist bereits beim Burggrafen von Lienz (C Lienz 1–6) und bei Heinrich von Frauenberg angelegt; Wenzel führt es jedoch deutlich breiter aus (dazu Kühnel, S. 40–44).

Stephanie Seidl

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