Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Wolfram von Eschenbach, ›Den morgenblich bi wahtæres sange erchos‹
G *Wolfr 1
IG *Wolfr 1 = KLD 69 I 1; MF 3,1
Überlieferung: München, BSB, Cgm 19, fol. 75v
G *Wolfr 2
IIG *Wolfr 2 = KLD 69 I 2; MF 3,12
Überlieferung: München, BSB, Cgm 19, fol. 75v
G *Wolfr 3
IIIG *Wolfr 3 = KLD 69 I 3; MF 3,23
Überlieferung: München, BSB, Cgm 19, fol. 75v

Kommentar

Überlieferung: Das drei­stro­phige Lied ist unikal in G überliefert, und zwar ohne Autorzuschreibung.

Form: .5a .3-b 5c / 5a .3-b (.)5c // 4d .7e .5e .4d

Der metrische Bau weist große Freiheiten auf. Anzusetzen sind Tonbeugungen, Hebungsprall sowie Doppelsenkungen. II,9 ist überfüllt.

Inhalt: Str. I des Tageliedes erzählt, wie der Gesang des Wächters die Frau weckt, die dann den Anbruch des Tages beweint und beklagt. Str. II stellt beide, Frau und Mann, als gleichermaßen betroffen dar (si, V. 2; in, V. 3; beider, V. 6), und entsprechend betont die Rede der Frau auch ihre Einheit (II,7 rekurriert entweder auf die biblische ein-lîp-Vorstellung aus Gn 2,24 bzw. Mt 19,6 oder auf die literarische des Herztauschs). Str. III schließt hieran an, wenn sie die Vereinigung erzählt, welche die Liebenden der Trennung (urlaup, V. 1) abringen, und bezeichnet die Szene als bildwürdig (V. 7f.).

Manuel Braun

▼ Drucken / PDF
Hinweise zum Druck
Bitte reduzieren Sie zuvor die Anzahl der Spalten!
Formatwahl: