In dieser Ansicht sind die Strophen aller Handschriften in Entsprechung zur Strophenreihenfolge der Leitversion in der ersten Spalte angeordnet.
Die horizontale Abfolge der Handschriften (Spalten) sowie die Abfolge der Kästchenzeilen kann frei vertauscht werden. Klicken Sie auf die Kopfleiste und ziehen Sie mit gedrückter Maustaste die Spalte an den gewünschten Ort. Zum Verschieben der Zeilen greifen Sie sie links neben der Strophensigle.
Eine andere Leitversion und somit eine andere Strophenreihenfolge wählen Sie mit einem Klick auf den entsprechenden Link in der Kopfleiste.
Die Spaltenbreite kann im Einstellungs-Menü angepasst werden. Die meisten Browser erlauben auch die Verkleinerung der gesamten Seite mit STRG-Minus.
Eine Druckversion wird am unteren Bildschirmrand angeboten.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Überlieferung: Das dreistrophige Lied ist unikal in C überliefert.
Form:
Str. I: .3-a .5-b .2-c+.2d / .3-a 5-b .2-c+.2d // 5-e .5-e .2-c+.2d
Str. II: .3-a .5-b .2-c+.2d / .3-a .5-b .2-c+.2d // 5-e 5-e .4d
Str. III: 3-a .5-b .4c / .3-a 5-b .4c // 5-e 5-e .4c
Die Schlussverse der beiden Stollen und des Abgesangs (V. 3, 6, 9) sind jeweils daktylisch. Von diesen drei daktylischen Versen sind in der ersten Strophe alle drei und in der zweiten Strophe immerhin diejenigen der beiden Stollen nicht nur durch End-, sondern auch durch Binnenreim miteinander verbunden, während die dritte Strophe keine Binnenreime aufweist. Abgesehen davon ist die Bauform in allen drei Strophen dieselbe.
Inhalt: Auffällig an diesem Lied ist zweierlei: erstens sein selbstreflexiver Charakter (Thematisierung des eigenen Singens im ersten Stollen aller drei Strophen, in Str. I bei gleichzeitiger Erwähnung des neuen Tons [= Einheit von Strophenform und Melodie], vgl. dazu Willms, S. 344); zweitens die inhaltliche Diskrepanz. Während Str. I eine erotisch aufgeladene Tanzsituation in möglicherweise nicht-höfischem Kontext heraufbeschwört, bieten Str. II und III vergleichsweise konventionelle Minnesemantik: mit einer Zeitklage verbundene Klage über die Erfolglosigkeit des eigenen Dienstes (Str. II) bei gleichzeitiger Hoffnung auf Erhörung (Str. III). Wirkungsvoll konterkariert wird dieser konventionellere Ton durch das abschließende Motiv des minnedienstbedingten Beinbruchs (III,9), das das anfängliche Motiv der für den Sänger zu schnellen Tanzweise (I,3) wieder aufnimmt.
Justin Vollmann