Die Einstellungen der Textansicht wurden gespeichert.

Sie bleiben auf diesem Rechner und in diesem Browser als Standardeinstellungen gültig, bis Sie sie mit anderen Einstellungen überschreiben.
Friedrich von Hausen, ›Gelebt ich noch die lieben zit‹
C Hausen 11
IC Hausen 11 = MF 45,1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 117rb
C Hausen 12
IIC Hausen 12 = MF 45,10
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 117rb
C Hausen 13
IIIC Hausen 13 = MF 45,19
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 117rb
C Hausen 14
IVC Hausen 14 = MF 45,28
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 117va

Kommentar

Überlieferung: Das Lied ist Teil einer Reihe von fünf Liedern, die unikal in C im Korpus Friedrichs von Hausen überliefert sind.

Form: Isometrische, bis aufs abschließende Reim­paar durchgereimte Stollenstrophe: .4a .4-b / .4a .4-b // 4a 4a .4-b .4c .4c

Kein Auftakt in II,2/4, III,7, IV,1; Auftakt hat entgegen dem Schema IV,5.

Str. I und III sind im a-Reim durch den den gleichen Reimklang verbunden, Str. II und IV im b-Reim, gleiche Reimwörter haben I,1 und III,1 (zit), I,6 und III,6 (wib) sowie II,4 und IV,7 (swere).

Die Form stimmt – ohne inhaltliche Bezüge – weitgehend überein mit Se savoient mon tourment von Blondel de Nesle.

Inhalt: Trennungsklage.

In Str. I wünscht sich das Ich, wieder in das Land zurückzukehren, in dem seine Geliebte ist; dann wäre es glücklich. Str. II betont die außergewöhnliche Distanz und benennt die Heimat: umb den Rin (II,6). Die Interpretation von Str. III hängt davon ab, ob man us (III,4) zu uf konjiziert: Nach der handschriftlichen Version hofft das Ich, die Dame zweifle an ihrer Ablehnung des Ichs, mit Eingriff entsteht die Version, dass der zwivel (III,4) die Geliebte erst zu ihrer ablehnenden Haltung führt. Mag Letzteres zwar gängiger sein, ist die Hoffnung im Liedkontext plausibel, da sie auch mit Str. IV ausgedrückt wird.

Simone Leidinger

▼ Drucken / PDF
Hinweise zum Druck
Bitte reduzieren Sie zuvor die Anzahl der Spalten!
Formatwahl: