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Engelhart von Adelnburg, ›Wart ich ie von guͦtem wibe‹
C Engelh 1
IC Engelh 1 = MF 148,1
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 182ra
C Engelh 2
IIC Engelh 2 = MF 148,9
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 182ra
C Engelh 3
IIIC Engelh 3 = MF 148,17
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 182ra

Kommentar

Überlieferung: Das drei­stro­phige Lied ist unikal in C überliefert.

Form: 4-a 4b / 4-a 4b // 4-c 2d 4-c 4d

Die Form ist allgemein sehr regelmäßig; Auftakt in I,3; III,5.

Inhalt: Minneklage.

Die direkte Ansprache der Minnedame durch das Ich in Str. II ist gerahmt von einer allgemeinen Minneklage einerseits (I) sowie einer Beteuerung des Ichs, dass seine Treue seine einzige Schuld sei (III).

In der ersten Strophe beklagt das Ich, dass es nur durch die Gnade der Dame gerettet werden könne. Selbstbewusst stellt es seine Liebeserfüllung als Gottes Wille dar (vgl. I,7f.), dessen Nicht-Erfüllen seinen Tod bedeutet. Der Klageruf am Ende der ersten Strophe geht über in einen Preis der Dame in der zweiten Strophe: Das Ich richtet sich direkt an sie, bezeichnet den beständigen Dienst seine selikeit (II,4), nennt gleichzeitig aber das damit einhergehende Leid. Nur Gott und die Damen können sein Leid ändern. In der letzten Strophe macht das Ich über einen Bescheidenheitstopos das Preisen selbst zum Thema (vgl. III,1f.); dann beteuert es seine Schuldlosigkeit und spricht vom Zorn, aber auch von der Güte seiner Dame. Das Lied endet mit einer direkten Anrede des Publikum und dem Appell, die guͤte (III,8) der Dame richtig einzuschätzen (und ihre Hartherzigkeit zu erkennen?).

Sandra Hofert

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