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Hartmann von Aue, ›Mir hatt enbotten, frowe guͦt‹
C als neue Leitversion E als neue Leitversion S als neue Leitversion
A Hartm 1
IA Hartm 1 = MF 214,34
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 30r
C Hartm 42
IC Hartm 42 = MF 214,34
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 186va
E Wa 121
IE Wa 121 = MF 214,34
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 174vb
A Hartm 2
IIA Hartm 2 = MF 215,5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 30r
C Hartm 43
IIC Hartm 43 = MF 215,5
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 186va
E Wa 122
IIE Wa 122 = MF 215,5
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 174vb
A Hartm 3
IIIA Hartm 3 = MF/MT Hartm XII,3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 357, fol. 30r
C Hartm 44
IIIC Hartm 44 = MF/MT Hartm XII,3
Überlieferung: Heidelberg, UB, cpg 848, fol. 186vb
E Wa 123
IIIE Wa 123 = MF/MT Hartm XII,3
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 174vb
E Wa 124
IVE Wa 124 = MF/MT Hartm XII,5
Überlieferung: München, UB, 2° Cod. ms. 731, fol. 175ra
S Wa/14rb 4
 S Wa/14rb 4 = L 217,10
Überlieferung: Den Haag / 's-Gravenhage, Koninklijke Bibliotheek, Cod. 128 E 2 , fol. 14vb

Kommentar

Überlieferung: Unter dem Namen Hartmanns ist das Lied drei­stro­phig und in nahezu identischer Gestalt in A und C überliefert. Mitsamt einer vierten Strophe erscheint das Lied in E unter dem Namen Walthers von der Vogelweide. Als eigenständiges Lied ist die besagte Strophe in S überliefert, auch hier unter dem Namen Walthers.

Häufig wird auch die formgleiche, ebenfalls Walther zugeschriebene Strophe E Wa 129 et al. zum vorliegenden Lied gerechnet, auf welches sie in E als letzte Strophe eines weiteren Liedes auch tatsächlich folgt, ohne jedoch als Einzel- oder Nachtragsstrophe gekennzeichnet zu sein; als Teil desselben Liedes wie in E erscheint die betreffende Strophe auch im Walther-Korpus C (vgl. Henkel, S. 107).

Form: .4a (.)4b / (.)4a .4b // .6c .6c (.)4x (.)4e .4e

Unreiner Reim in A III,1/3. AC III,1 ist überfüllt. In S sind die V. 5f. unterfüllt.

Inhalt: Bemerkenswert ist die Heterogenität der in diesem Lied aufgerufenen Kommunikationssituationen und Sprechweisen, die sich auch inhaltlich nicht zwanglos zu einem kohärenten Ganzen fügen. Die ersten beiden Strophen bilden einen Dialog: Ein Bote trägt einer Dame den Dienst eines Ritters an (Str. I), die Dame lehnt mit dem Argument mangelnder Vertrautheit höflich ab (Str. II). Str. III ist minne­sang­typischer Monolog des männlichen Ichs. Die nur in E sowie als Einzelstrophe in S überlieferte Str. IV ist lehrhaften Charakters und verteidigt die Minne gegen den Vorwurf der Sündhaftigkeit.

Justin Vollmann

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