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Walther von der Vogelweide, ›Dat eyn wib ghetruwe sy‹
M₁ Wa 7
IM₁ Wa 7 = MF/MT Hartm XVIII,3
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgq 795, fol. 3v
M₁ Wa 8
IIM₁ Wa 8 = MF/MT Hartm XVIII,4
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgq 795, fol. 3v
M₁ Wa 9
IIIM₁ Wa 9 = MF/MT Hartm XVIII,2
Überlieferung: Berlin, Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz, mgq 795, fol. 3v

Kommentar

Überlieferung: Unter dem Namen Hartmanns ist das Lied fünf­stro­phig und in nahezu identischer Gestalt in B und C überliefert. Die ersten vier dieser Strophen sind in E unter dem Namen Reinmars, die zweite bis vierte in M₁ unter dem Namen Walthers überliefert (wenn auch jeweils in von BC abweichender Reihenfolge).

Form: 4a 4b / 4a 4b // 4c 4x .5c

B I,1 weicht vom Prinzip der Auftaktlosigkeit ab. Weitgehend aufgegeben ist der geregelte Auftakt in E und M₁. E III,7 und M₁ III,7 sind zudem überfüllt.

Inhalt: Das in der längeren, Hartmann zugeschriebenen Version mit einem (allerdings in den Abgesang verlegten) Sommereingang aufwartende Lied wendet sich gegen die Zumutungen der Hohen Minne. Das Ich spricht sich gegen vergebliche Strapazen (BC I) und für einen raschen Erfolg aus (BC II). Gefordert wird die Treue der Dame trotz Abwesenheit des um die Ehre der Dame besorgten Mannes (BC III). Kritisiert werden die von der Dame vertretenen Maximen ›Freundschaft ja, Sex nein‹ (BC IV) und ›Dienen ist Lohn genug‹ (BC V).

Die kürzeren, Reinmar bzw. Walther zugeschriebenen Versionen des Liedes setzen vor allem dadurch einen eigenen Akzent, dass sie das Votum für einen raschen Erfolg pointiert ans Ende stellen.

Justin Vollmann

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